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Gezeigt werden großformatige Aktionsmalereien des renommierten österreichischen Künstlers, die durch eine ungewohnt große Farbpalette beeindrucken. Das dramatische Rot findet man seltener, es hat einer prächtig leuchtenden Farbgebung, mit sprühender, lebensbejahender Expressivität Platz gemacht.

Hermann Nitsch lebt sein Künstlertum in einer priesterlichen Art und Weise - hier mögen George oder Klimt als Vorbilder dienen - aber nicht in einer Dogmatik, sondern um jeden Tag und im besten Sinn jeden Augenblick der Schöpfung intensiv zu erleben^, sowie die ewige Wiederkehr eines Kreislaufs, um tief in das Rad unserer täglichen Neuschöpfung zu blicken und so mit Hilfe der Kunst unsere Existenz zu überhöhen. Die Malhandlung ist als rituell zu bezeichnen: weißes Malhemd, Eimer voller Farbe und ein Meer weißer, jungfräulicher Leinwände. Den Künstler bei einer Malaktion zu beobachten ist ein sinnlicher Genuss. Farbe rinnt und spritzt über die Leinwände. Mal zögernd prüfend, mal expressiv trägt Nitsch die Farbe mit Schwämmen, Besen und mit bloßer Hand auf – die sinnliche Intensität des Malvorganges wird direkt auf das Bild übertragen.

Nitsch mischt die Erfahrungen aus unserem täglichen Erleben mit dem des künstlerischen und schöpft aus dem Vollen, ganz gleich, ob es sich um sein malerisches, literarisches oder musikalisches Schaffen handelt.

Hermann Nitsch lebt und arbeitet in Prinzendorf im niederösterreichischen Weinviertel. Zuletzt wurde ihm der österreichische Staatspreis für bildende Kunst verliehen. Bei der ARCO in Madrid erhielt Hermann Nitsch für die Präsentation seiner neuen Werke am Messestand der Galerie Curtze den Preis für den besten internationalen Künstler.

Pressetext

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Hermann Nitsch