Kunstbunker Tumulka

Prinzregentenstraße 97a
81677 Munich

plan route show map

artist / participant

press release only in german

Heribert C. Ottersbach, geboren 1960, beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Verhältnis von Kunst, Ideologie, der Wahrnehmung von Geschichte und Theorie. Eine im Kern sicherlich i Position ist das Fundament seiner Malerei. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Avantgarden und der Moderne sind wesentliche Eckpunkte seiner Arbeit in den letzten Jahren.

Parallel zu seiner großen Ausstellung "Modernebilder 1995 - 1999", die das Kunstmuseum Düsseldorf am I5. August 1999 bereits eröffnete, zeigt der Kunstbunker Tumulka erstmals fünf großformatige Bilder aus der Werkgruppe "Der Beginn des Dekonstruktivismus" aus den Jahren 1998 und 1999.

Die Besonderheit der Ausstellung im Kunstbunker Tumulka besteht darin, daß Heribert C. Ottersbach parallel zu den großen Leinwandbildern eine Vielzahl von Materialien, Fotos, Skizzen, Ephemera etc. zeigt, die den Prozeß der Werkgenese anschaulich werden lassen. "Das Bildmaterial kommt nicht nur aus Archiven, sondern es wird von mir zum Teil ganz bewußt produziert als scheinbares Archivmaterial und taucht später in den Gemälden als uneigentliches Motiv ... wieder auf ... . Der Prozeß der Bildfindung ... hat sich sehr gewandelt und weiterentwickelt. Es handelt sich um "recycled images" oft im doppelten Sinne, einmal was das Motiv anbelangt und einmal, was die Malerei selbst anbelangt. Es geht ' um das Arbeiten mit gefundenen Bildern, um einen Blick auf die Welt, auf Realität, auf Geschichte durch das Archiv, durch das bereits vorhandene Bild, sei es selbst fotografiert, gezeichnet oder irgendwo gefunden. Nie zuvor war es Menschen möglich, sich so der Archive zu bedienen wie heute. Wir sind umzingelt von Archiven, Dateien, Akten etc., von denen kaum noch jemand weiß, was man damit anfangen soll.

Der Wissenschaft, den Dokumentaristen sind ... Kriterien und Personal abhanden gekommen, um mit riesigen nicht mehr zu benennenden und zu klassifizierenden Archiven umzugehen ... . Das ist nicht mehr das kollektive Wissen, sondern es ist ... vielmehr das große kollektive Ungewußte und auch Unbewußte ... . Diese Unzahl von Archiven, Dateien, Bildern etc., zudem noch frei zugänglich, ermöglichen einen geradezu "revisionären" Blick auf die Dinge. ... , ich mache also meinen Blick darauf, meinen Umgang damit, zum Gegenstand meiner eben künstlerischen und nicht wissenschaftlichen Arbeit. Es kann nicht mehr darum gehen, dem Ausgangsmaterial gerecht zu werden .. " (aus: " Des Künstlers Blick auf die Moderne, Eckhart Gillen im Gespräch mit Heribert C. Ottersbach", in: "Heribert C. Ottersbach - Modernebilder 1995 - 1999, hrsg. von Bettina Baumgärtel, Katalog zur Ausstellung Kunstmuseum Düsseldorf DuMont Verlag, Köln 1999

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Archiv für Kunst und Geschichte (AKG), Berlin und der Galerie Mattias Kampl, München Pressetext

only in german

Heribert C. Ottersbach - Der Beginn des Dekonstruktivismus