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Belvedere zeigt Hauptwerke Boeckls anlässlich des 40. Todestages. Ausstellung des Boeckl-Bestandes der Österreichischen Galerie im Oberen Belvedere

Wien - Anlässlich des 40. Todestages des bedeutenden österreichischen Künstlers Herbert Boeckl (3.6.1894 Klagenfurt - 20.1.1966 Wien) zeigt die Österreichische Galerie Belvedere ab 21. März einen Überblick über Hauptwerke Boeckls aus den Beständen der Österreichischen Galerie. Die aktuelle Präsentation vereint alle 22 Werke (20 Gemälde,eine Zeichnung und eine Bronze), welche die Österreichische Galerie Belvedere heute von Herbert Boeckl besitzt. Die meisten Bilder wurden bereits unmittelbar nach ihrer Entstehung vom Museum erworben. Das am frühesten entstandene Bild der Sammlung ist ein Frühwerk Boeckls, das "Bildnis Bruno Grimschitz" aus dem Kriegsjahr 1915. Boeckl war zur Zeit der Entstehung des Porträts knapp über 20 Jahre alt. Grimschitz (1892 Moosburg (Kärnten) - 1964 Wien) war Freund Boeckls und Kustos der Österreichischen Galerie sowie Direktor des Museums von 1939 bis 1945. Er löste den von den Nationalsozialisten "aus gesundheitlichen Gründen" nach dem Anschluss seines Amtes enthobenen legendären Franz Martin Haberditzl (Direktor 1915 bis 1938) ab, dessen enger Mitarbeiter er war. 10 Werke Boeckls wurden bereits unter Haberditzl Teil der Sammlungen des Belvedere. Unter den Boeckl-Werken der österreichischen Galerie sind das Selbstbildnis von 1923, die Darstellungen des Steinbruchs bei St. Margarethen (40er Jahre) oder eine Version des Fliegenden Spechtes (1950) besonders hervorzuheben.

Mit seiner wuchtigen, pastosen Farbfleckenmalerei ist Herbert Boeckl Hauptexponent des österreichischen Expressionismus nach 1918. Ab 1945 erfolgt eine Annäherung an die gegenstandslose Farbflächenmalerei. Boeckls künstlerische Ausstrahlung wurde von einer regen Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien begleitet. Von 1935 bis 1939 leitete er eine Meisterklasse für Malerei, nach 1939 betreute er den so genannten "Abendakt". Boeckl wurde so zur prägenden Kraft einer ganzen Schülergeneration. Er stand der Akademie mehrfach auch als Rektor vor. Die Ausstellung zeigt weiters beispielhaft Werke aus dem Schülerkreis Herbert Boeckls an der Akademie, etwa von Carl Unger, Walter Eckert und Maria Lassnig.

Pressetext

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Herbert Boeckl zum 40. Todestag
Aus den Beständen der Österreichischen Galerie Belvedere
Oberes Belvedere

mit Carl Unger, Walter Eckert, Maria Lassnig, u.a.