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Die secession freut sich, eine Einzelausstellung des österreicheschen Künstlers Heinrich Dunst zu präsentieren.

Dunst verhandelt in seinen Rauminterventionen und Performances die Lücke zwischen dem Sichtbaren und Sagbaren, die Unübersetzbarkeit einer Form in eine andere und die Kontextualität räumlicher Präsentationen. Die Wurzeln seines konzeptuellen Ansatzes liegen sowohl in der Wiener Szene der 1980er Jahre mit ihrem charakteristischen Bestreben, die abstrakte Malerei in den Ausstellungsraum zu erweitern, als auch bei jenen künstlerischen Positionen, die wie Marcel Broodthaers die Wahrnehmungssysteme von Wort und Bild untersuchen. Dunst verleiht diesen Fragestellungen eine neue Aktualität, indem er die aufgerufenen Referenzen in ihrer Eindeutigkeit hinterfragt und so letztlich die der Kunst eigenen Voraussetzungen offenlegt.

Für die Secession entwickelt Dunst eine neue Installation. Organisierendes Prinzip ist eine diagonal den Ausstellungsraum durchschneidende Wand, die als Träger einer Hypertextzeile fungiert. Aus verschiedenen medialen Fragmenten wie Buchstaben aus rosa Dämmstoff, monochromen Gemälden, verfremdeten Alltagsobjekten, einer osmanischen Miniaturmalerei und Kopien (reprints) zum Thema Hand konstruiert er ein unhierarchisches Bildfeld. Seine Setzungen sind gleichermaßen als souveränes schriftliches Zeichen zu lesen, als skulpturales Objekt und Spur des Künstlersubjekts zu betrachten und im Wahrnehmungszusammenhang mit ihrer räumlichen Nachbarschaft zu verorten. Durch Variationen, Überlagerungen und Richtungswechsel fordert Dunst die Reflexion auf die Konstruktion von Bedeutung heraus.

Heinrich Dunst, geboren 1955 in Hallein, lebt und arbeitet in Wien. Ausstellungen (Auswahl): Museum Liaunig, Neuhaus und Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt (beide 2012); Künstlerhaus, Wien und Galerie im Traklhaus, Salzburg (beide 2011); Museum der Moderne, Salzburg und MUMOK, Wien (beide 2010); Museum auf Abruf, Wien (2009) und Industriellenvereinigung, Wien (2008).

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HEINRICH DUNST. DA

künstler:
Heinrich Dunst

kuratoren:
Annette Südbeck