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Wir freuen uns, vom 8. April bis zum 15. Mai 2011 die Ausstellung »Displacement Channel» von Hanna Hildebrand zu präsentieren, die einen Einblick in das jüngste Schaffen der Künstlerin ermöglicht. In ihren Installationen, situativen Projekten und performativen Interventionen befragt Hanna Hildebrand alltägliche Formen sozialer Beziehungsmuster sowie die Dynamik gruppenspezifischer sowie individueller Verhaltensweisen, wie sie sowohl im Kunstkontext als auch im öffentlichen Raum auftreten. Sie bezieht oftmals verschiedene Gruppen von Teilnehmern in ihre Aktionen ein, wobei sie die physische Präsenz von Statisten, Darstellern oder Besuchern als künstlerisches Material begreift. Der Facettenreichtum und die Unvorhersehbarkeit menschlichen Verhaltens, das Hildebrand in ihren Aktionen mit minimalistischen Mitteln aufbricht, stellen dabei wesentliche Komponenten ihrer Arbeit dar. In diesem Zuge wird die Partizipation der Mitwirkenden zu einem konstituierenden Bestandteil von Hildebrands künstlerischer Praxis. Durch das Einsetzen verschiedener Medien und Utensilien kreiert sie in ihren Aktionen Momente sozialer Interaktion, die für den Betrachter oftmals nicht eindeutig als künstlerischer Akt identifizierbar sind und fordert auf diese Weise den Ausstellungsbesucher sowie seine konventionelle Rezeptionshaltung heraus. Die unmittelbare Reaktion auf die in diesen speziellen Augenblicken entstehenden Kommunikationszusammenhänge und das Spiel mit den vielfältigen Formen und Intensitäten von Aufmerksamkeit, die Hildebrand mittels ihrer Interventionen austestet, sind dabei kennzeichnend für ihre Arbeitsweise. Eigens für ihre Einzelpräsentation bei »basis« entwickelte Hanna Hildebrand ein situatives Ausstellungskonzept, das mittels Videodokumentation aufgezeichnet wird. Die Ausstellung findet im Rahmen des »basis«-Studioprogramms statt, an dem Hanna Hildebrand 2009/2010 als Stipendiatin teilgenommen hat.

Hanna Hildebrand (*1978 in Como) studierte an der Städelschule Frankfurt am Main und schloss ihr Studium 2009 als Meisterschülerin bei Prof. Tobias Rehberger ab. Sie war bereits an zahlreichen internationalen Ausstellungsprojekten beteiligt, darunter 2010 "One day they will be gone", Ausstellung der DAAD Preisträger der Städelschule 2006-2010, Frankfurt, „Swiss Art Award“, Messe Platz/ Fair Basel; 2009 Absolventen Ausstellung der Städelschule sowie 2008 „Frankfurt Good Wood“ bei Hold&Freight. 2009 erhielt sie den von der Städelschule Portikus e.V. gestifteten Absolventenpreis.