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"Mein Thema ist Leben und Tod", sagt der 1930 in Wendorf geborene Günther Uecker über seine Kunst. Von diesem Spannungsverhältnis lebt auch die Arbeit "Der geschundene Mensch: 14 befriedete Gerätschaften", die für das Institut für Auslandsbeziehungen von Herbst 1992 bis Frühjahr 1993 entstanden ist. Es ist das Porträt eines Künstlers; aber dies nicht in konventionellem Sinne. Vielmehr reagiert Uecker in der für ihn typischen Formensprache – mit Holzlatten, Leinentüchern, Nägeln, Steinen, Asche, Sand, Schriftblättern usw. – auf die "Verletzung des Menschen durch den Menschen", genauer auf die Anwendung von Gewalt gegen Ausländer in Deutschland. Angelehnt an die Stationen des christlichen Kreuzwegs hat Uecker vierzehn plastische Arbeiten entwickelt mit Titeln wie "Hindernisweg", "Weiße Tränen", "Feuerstelle", "Geißelmühle". In diesen Mahnmalen gibt er seiner Lebens- und Leidensvision Ausdruck und versucht, in sensiblen Zeichen Grundkräfte des Menschlichen aufzudecken: Aggressionen, Verletzungen, Zerstörungen, denen er versöhnende Gebärden entgegenhält. Uecker: "So ist dies mein Protest, meine Stellungnahme, ein Ausdruck meiner Erregtheit, sozusagen ein Porträt eines Künstlers in Deutschland".

Zur Ausstellung liegt ein Katalog vor.

Die nächsten Termine

25. August – 15. September 2006 National Gallery of Modern Art New Delhi, Indien Kooperation mit Goethe-Institut New Delhi

14. Oktober – 3. November 2006 National Gallery of Modern Art Bombay, Indien Kooperation mit Goethe-Institut Bombay

Pressetext

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Günther Uecker
Der geschundene Mensch: 14 befriedete Gerätschaften
Kooperation: Goethe-Institut New Delhi; ifa Institut für Auslandsbeziehungen (ifa - Stuttgart-Berlin)

Stationen:
25.08.06 - 15.09.06 National Gallery of Modern Art, New Delhi
14.10.06 - 03.11.06 National Gallery of Modern Art, Bombay