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Seit 1993 beschäftigt sich der Fotograf Günter Derleth, Jahrgang 1941, ausschließlich mit der Lochkamera. Nach einer langen Karriere als Werbefotograf entdeckte er, dass man auch ohne technische Aufrüstung gute Bilder machen kann. So wandte er sich dieser Technik zu, bei der man den Begriff eigentlich in Anführungsstriche setzen müsste, denn was sie verspricht, ist Langsamkeit und Zufälligkeit, nicht die Perfektion des üblichen Wortbegriffs. Derleth wurde schon als „Magier der Camera obscura“ bezeichnet. Wollte man den Begriff der Fotografie, des Malens mit Licht, deutlich machen, müsste man solche Lochkamera-Aufnahmen zeigen, archaisch-sinnliche Bilder, regelrecht mit Licht gemalt, weich, aber dennoch von einer unvergleichlichen Schärfentiefe, gleich, ob die Gegenstände nah oder weit entfernt waren. Aufnahmen, bei denen man den Eindruck hat, der Bildwerdung zusehen zu können...

Die Ausstellung, die erste in der Stadt, in der Günter Derleth seit Jahrzehnten lebt, zeigt beispielhaft Aufnahmen von Meer und Strand. Darunter quadratmetergroße Aufnahmen von Strandarchitektur und Gegenüberstellungen von Positiv und Negativ. Die Motive hat er zumeist ‚erwandert’, auch dabei sich der Zeit hingebend. Zufall und glücklicher Augenblick werden spürbar.

Während der Ausstellung wird auf dem Gehweg vor der Galerie eine begehbare Camera obscura aufgebaut (2,5 m x 2,5 m Grundfläche), in der jederzeit überprüfbar ist, wie sich Gegenstände auf der Rückseite der Lochkamera auf dem Kopf stehend zeigen.

Pressetext

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Günter Derleth: Camera obscura - Mare