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Gretchen Benders Total Recall verbaut vierundzwanzig in Reihen angeordnete Fernsehmonitore und drei Projektionsflächen, die in achtzehn Minuten eine Performance rasender Bilder von sich geben. Fernseh- und Filmmaterial ist im schnellen Tempo zusammengeschnitten und mit Fernsehwerbung für Aufnahmegeräte für Privathaushalte kombiniert, die vorwärts, rückwärts und in Zeitlupe abgespielt wird. In ihr werden Apparate amerikanischer Konzerne als das Herz gespielter familiärer Intimität präsentiert. Abstrakte Computergrafiken pulsieren über die Bildschirme; animierte und mutierende Firmenlogos, Filmtitel in Großbuchstaben und Helvetica-Schrift, und die periodisch inaktiven schwarzen Löcher der Displays bilden den Hauptteil dessen, was Bender als "elektronisches Theater" bezeichnete. Für den elektronischen Soundtrack beauftragte Bender den New Yorker Musiker Stuart Argabright. Die Computergrafik entstand in Kollaboration mit Amber Denker, die auch an den wegweisenden Animationen für "Music Non Stop" von Kraftwerk gearbeitet hatte. Im Schinkel Pavillon wird die monumentale Arbeit Benders erstmals in Berlin zu sehen sein.