Götz trifft Dahmen.

Eine Ausstellung des Vereins „Mies van der Rohe-Haus Aachen e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Forum für Internationale Kunst und den Museen der Stadt Aachen.

Zwei der bedeutendsten Künstler der klassischen Moderne und Wegbereiter der Malerei des Informel hatten ihre Wurzeln in der Aachener Region und blieben ihr auch zeitlebens verbunden. Gerade in den 1950er Jahren, als die abstrakte Kunst ihren internationalen Siegeszug erlebte, kam es zu vielfältigen künstlerischen Aktivitäten und zu einer intensiven Begegnung zwischen Karl Fred Dahmen (geb. 1917 in Stolberg, gest. 1981 in Preinersdorf) und Karl Otto Götz (geb. 1914 in Aachen, lebt in Niederbreitbach). In ihren gemeinsamen Beteiligungen an den modernen deutsch-französischen Kunstausstellungen (u.a. auch in Aachen) sowie ihrer Präsenz in verschiedenen Avantgarde-Galerien (z.B. die Galerie 22) dokumentiert sich ihre Bedeutung und ihr Engagement für eine Einbindung der deutschen Künstler in die zeitgenössische europäische Malerei.

Die von einem Katalog begleitete Ausstellung zeichnet exemplarisch die künstlerische Situation der 50/60er Jahre in diesem Grenzraum nach und wirft ein Schlaglicht auf die charakteristische Arbeitsweise jener beiden Maler, die bei aller Freundschaft zugleich auch eine Art Gegenpol der Malerei des Informel markieren könnten: K.O.Götz, der in schnellen Malbewegungen spontane, gestisch bestimmte Niederschriften erzeugt, und K.F.Dahmen, der ein pastoses, fast erdhaft verdichtetes Malmaterial auf den Bildträgern aufschichtet und dort bedächtig seine Farbspuren, Kerben und Aufrisse aufbringt. Mit dieser Ausstellung dokumentiert der Verein "Mies van der Rohe-Haus Aachen" auch sein Anliegen, international bedeutende Künstler aus der Region zu fördern und ihren Stellenwert der Bevölkerung bekannt zu machen.

Götz trifft Dahmen.
Zwei Aachener Künstlerfreunde und Pioniere des Informel

Künstler: Karl Fred Dahmen, Karl Otto Götz