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Was ist ein Kunstwerk, wie kommt der Künstler zu ihm, oder kommt es zum Künstler, weil es immer schon da ist? Seit seinem Disegno geometrico von 1960 beschäftigt sich Giulio Paolini mit Idee und Ort des Bildes, mit dem Verhältnis von Künstler und Werk, Betrachter und Werk, und nicht zuletzt mit dem Sehen als konstitutivem Moment, der Künstler und Betrachter gemein ist. Diese philosophischen Fragen geht Paolini in immer neuen Werken an, die er mit theatralischen Mitteln inszeniert. Zentral ist deshalb für Paolini die Ausstellung, denn sie ist nicht statisch, sondern eine Handlung: hier wird der Ursprung des Kunstwerks zum Schauspiel, in dem Künstler und Betrachter dem Werk begegnen. So hat Paolini für den Erweiterungsbau des Kunstmuseums eine Ausstellung entworfen, die er Esposizione universale nennt, eine Anspielung auf die allumfassenden Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts. Ein Werk Paolinis, das diesen Titel trägt, ist Zentrum der Ausstellung, Ausgangs- und Endpunkt, ein Werk im Aufbau oder vielleicht nur Fragment eines zerfallenen Werks. In seine Komposition bezieht Paolini eigene Werke aus verschiedenen Schaffensperioden ein, darunter verschiedene neue Arbeiten, aber auch Bilder aus der Museumssammlung, die für die Dauer der Ausstellung eine Rolle darin spielen.

Pressetext

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Giulio Paolini "Esposizione universale"