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"Für mich gibt es überhaupt nichts Abstraktes. Im Übrigen glaube ich, dass es nichts Surrealeres, nichts Abstrakteres gibt als die Realität." Giorgio Morandi

Die Ausstellung zeigt 40 Jahre nach dem Tod Giorgio Morandis (1890-1964) eine Retrospektive seiner Werke in einer umfassenden Auswahl von Gemälden, Zeichnungen und Radierungen aus den Jahren 1914 bis 1964. Sie konzentriert sich erstmalig auf den wichtigsten Aspekt im Oeuvre des italienischen Malers: Die Stillleben - Natura Morta.

Die chronologisch aufgebaute Ausstellung zeigt 65 Gemälde und 70 graphische Blätter, in denen er sich ausschließlich einer kompositionell sehr differenziert variierten Stilllebenmalerei widmet. Die Gratwanderung zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, die ihn zu Lebzeiten zu einem einzigartigen Phänomen unter den Gegenwartskünstlern werden ließ, hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt. Morandi gilt in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts als Einzelgänger, der unabhängig von Kunstrichtungen und Stilentwicklungen der Moderne seine eigenständige und unverwechselbare Form fand. Immer wiederkehrende anspruchslose Gegenstände aus seinem Atelier wie Flaschen, Vasen, Krüge, Schüsseln, Kannen und Tassen repräsentieren das ausgewogene Nebeneinander, das einfache und geheimnisvolle Dasein der Dinge. Seine Bilder überzeugen vor allem wegen ihrer konsequenten Reduktion des Bildgedankens auf die primären Elemente des Malerischen. Durch Einfachheit, Klarheit und eine harmonische geschlossene Ordnung der Bildarchitektur ist sein sensibles Werk geprägt.

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Giorgio Morandi - Natura morta - 1914 - 1964
Von der Aufhebung von Gegenständlichkeit und Abstraktion
Kuratoren: Tomas Sharman, Flavio Fergonzi