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Der niederländische Designer Gijs Bakker (geb. 1942) wurde berühmt als Mitbegründer von Droog Design. Für Kenner zählt er jedoch seit langem auch zu den international führenden Schmuckkünstlern der Gegenwart.

»I Don't Wear Jewels, I Drive Them« - so nannte Bakker eine seiner Broschen-Serien und ironisierte damit die Liebe mancher Männer zu ihren Autos; in seinen »Holysport«-Broschen spielt er nicht weniger hintersinnig auf den religiösen Charakter des Fußballs an. Mit diesen späteren Arbeiten erweist sich Gijs Bakker wie mit vielen seiner Schmuckstücke seit den Swinging Sixties als einer der Avantgardisten des Autorenschmucks.

Von 1958 bis 1962 studierte er Gold- und Silberschmiedekunst am Amsterdamer Instituut voor Kunstnijverheid (heute Rietveld Akademie) und begann seit etwa Mitte der sechziger Jahre zusammen mit seiner Frau Emmy van Leersum (1930-1984) neue Wege im Schmuck zu erarbeiten: von der Verwendung ungewöhnlicher Materialien wie Aluminium, PVC oder Blumen über strenge Geometrisierung oder engstens mit dem Körper des Trägers verbundene Stücke der siebziger und achtziger Jahren bis zu den spielerisch kritischen Werken der jüngeren Zeit.

Die Retrospektive bietet vielfältige Einblicke in das, die herkömmlichen Grenzen der freien und angewandten Künste negierende Oeuvre von Gijs Bakker, und dies im Kontext der Pinakothek der Moderne, in der Schmuck dauerhaft und gleichrangig an der Seite von Kunst, Graphik, Architektur und Design präsent ist.

Eine Ausstellung der Neuen Sammlung - Staatliches Museum für angewandte Kunst - in Kooperation mit SM's - Stedelijk Museum's-Hertogenbosch.

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Gijs Bakker and Jewelry
PINAKOTHEK DER MODERNE | DESIGN