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Nach bereits zwei erfolgreichen Ausstellungen 1979 und 1986 widmet sich das Dresdner Kupferstich-Kabinett erneut mit einer umfangreichen Ausstellung Gerhard Altenbourg (1926-1989). Gezeigt werden 120 der bedeutendsten Zeichnungen und farbigen Mischtechniken aus den Jahren zwischen 1946 und 1989. Zum ersten Mal werden die besten Blätter aus fünfzig öffentlichen und privaten Sammlungen in Ost und West gemeinsam ausgestellt. Einen Schwerpunkt bildet die Gruppe der frühen Arbeiten, die neue Blicke auf Wurzeln, Quellen und die eigenständigen Anfänge erlaubt. Zugleich ist es gelungen, die bis zu drei Meter großen Zeichnungen aus den Jahren zwischen 1949 und 1961 nahezu vollständig zu vereinen. Eine Besonderheit sind die zwölf Malerbücher, die bisher in Dresden noch nicht gezeigt wurden. Sie werden durch eine zusätzliche Computeranimation erschlossen, mit deren Hilfe der Betrachter im übertragenen Sinne in den Malerbüchern "blättern" kann. Altenbourg entwickelte, scheinbar unbeirrt von der staatlichen Indoktrination, die zum Teil existentiell bedrohlich waren, ein reiches OEuvre als Ausdruck seiner geistigen und künstlerischen Freiheit. Köpfe, Figuren und szenische Darstellungen ironisieren das offizielle Menschenbild der DDR-Kulturpolitik, der sich der gebürtige Thüringer konsequent entzog. Nach Dresden wird die Ausstellung, die unter Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse steht, in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gezeigt. Wolfgang Thierse wird als Schirmherr die Ausstellung auch am 2. April um 18 Uhr im Albertinum offiziell eröffnen. Die von Armin Zweite, Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, kuratierte Ausstellung ist durch private und öffentliche Leihgeber aus dem In- und Ausland sowie durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, des Vereins der Freunde des Kupferstich-Kabinetts e.V. und die Galerie Brusberg, Berlin, ermöglicht worden. Pressetext

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Gerhard Altenbourg
Kupferstich-Kabinett Dresden; Albertinum