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Im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin präsentiert die Galerie Springer Berlin neue Arbeiten des französischen Künstlers Georges Rousse. Eine Vorbesichtigung ist am 16. Oktober 2014 möglich. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am 17. Oktober 2014 um 19 Uhr statt. Am 7. November 2014 um 19 Uhr lädt die Galerie außerdem zu einem Künstlergespräch mit Georges Rousse ein. Für ein exklusives Interview bitten wir Sie, Kontakt mit uns aufzunehmen.

Georges Rousse ist nicht „nur“ Fotograf: Sein Schaffen bewegt sich zwischen Architektur, Malerei und Fotografie. Ausgangspunkt und Inspiration seiner großformatigen Bilder sind verlassene, oft dem Abriss preisgegebene Räume. In diese Räume zeichnet, malt oder baut er Konstruktionen, die nur aus dem Blickwinkel jenes einzig möglichen Standpunktes der Kamera zu einem neuen, meist zweidimensionalen Motiv führen. Georges Rousse transformiert die Dreidimensionalität des Raums durch Farbe, Licht und architektonische Elemente in eine zweidimensionale, fotografische Bildfläche. Wird hier die Realität zur Vision oder die Vision zur Realität? Georges Rousses Räume sind wirklich, die Fotografien sind nicht manipuliert, sondern geben unverfälscht, oft den Ort der Entstehung überdauernd, das Werk des Künstlers wieder. Die einfachen geometrischen Formen seiner neuen Arbeiten, die in Japan, Indien und Europa entstanden sind, bestechen durch Kraft, Ausdruck und Farbe.

Über Georges Rousse:
Georges Rousse wurde am 27.07.1947 in Paris geboren. Er lebt und arbeitet in Paris und Nizza. Mit neun Jahren bekam er seine erste Kamera geschenkt: eine Kodak Brownie. Seither ist die Fotokamera sein ständiger Begleiter. Ein begonnenes Medizinstudium brach er ab und studierte fortan Fotografie und Drucktechnik. Nachdem Rousse sein eigenes Studio eröffnet hatte, verschrieb er sich zunächst der Architekturfotografie. Als der Künstler später die Land Art und Malevichs schwarze Quadrate auf weißem Feld entdeckt hatte, veränderte sich seine Beziehung zur Fotografie und er nahm mit dem Bemalen verlassener Räume seinen ganz eigenen künstlerischen Ansatz auf. Die dem Verfall preisgegebenen Räume übten immer eine große Anziehungskraft auf ihn aus. Seit den frühen 1980er Jahren verknüpfte Rousse Malerei und räumliche Darstellung mit der Fotografie. Bereits zu dieser Zeit bevorzugte er großformatige Abzüge. Georges Rousse arbeitet seither auf der ganzen Welt, zuletzt in Indien, Brasilien und Mexico. Seine Arbeiten werden seit den späten 1980er Jahren weltweit in Ausstellungen und Museen gezeigt. Georges Rousse erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Prix de Rome, 1986, Prix ICP (Institut für zeitgenössische Fotografie), New York, 1988 und den großen Preis der Fotografie, Frankreich, 1993. 2008 folgte er Sol LeWitt als Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste von Belgien. Seine Werke sind in vielen internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.