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Seit nunmehr 14 Jahren versucht Frederik Foert, sein trotz Unwissenheit erschlichenes Klassenziel im Fach Physik, mittels künstlerischer Versuchsaufbauten vor seinem Gewissen zu rechtfertigen. Sich den Tücken des Alltags stellend, bringt er seinen Haushalt in ständig variierende Zusammenhänge und erschließt uns durch seine kinetischen Konstruktionen große cineastische Momente. Von der Schlagbohrmaschine über die Stereoanlage bis zur Küchenmaschine ist kein technisches Gerät zu komplex oder banal, um nicht von Laienhand einem neuen Zweck zugeführt werden zu können.

Gegenüber früheren Ausstellungen beschäftigen sich Foerts narrative Bewegungsstudien diesmal hauptsächlich mit der eigenen Person. Biographisch belegt oder rein fiktiv erwartet den Besucher eine Ausstellung mit Videosequenzen, kinetischen Objekten und Relikten einer mehr oder minder unbekümmerten Jugend. Nicht ganz uneitel, aber wie immer mit dem nötigen Schuß Selbstironie, versucht Foert, den bis dato vermiedenen Brückenschlag zwischen seinen zwei Lebensentwürfen, dem als Künstler und dem als Galerist (Foert hatte 2001 die inzwischen schon legendäre Galerie FELIXLEITER gegründet und sich bis zuletzt hinter diesem Pseudonym verborgen), offensiv zu propagieren, eröffnet er doch am 15. Juli 2006 seine neue Galerie in Berlin.

Die Ausstellung Viva Las Vegas! in der Galerie Jarmuschek und Partner eröffnet am 16. Juni 2006 um 19 Uhr. Am 8. Juli wird parallel zu Foerts Berliner Ausstellung in der Schweiz im Haus für Kunst Uri die Gruppenausstellung „Reiz & Risiko“ eröffnet, die der künstlerischen Doppelstrategie von verführerischen Aus-Reizungen und haarsträubenden Formen der Risikosuche zwischen Gefallsucht und Provokation nachspürt, was auf Frederik Foerts Arbeiten perfekt zu passen scheint.

Pressetext

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Viva Las Vegas!
Frederik Foert