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Mit der Sammlung Kracht, die 41 Werke von Franz Marc umfasst, konnte die Stiftung Moritzburg eine kleine Privatsammlung von ausgewählter Qualität als Dauerleihgabe übernehmen. Drei Gemälde – ein Spatz, ein Pferd und eine Kuh – gehören zur Sammlung. Sie zeigen sehr konzentriert die Entwicklung des Künstlers: Seine am Realismus des 19. Jahrhunderts geschulten Anfänge, die zunehmende Vereinfachung der Form und Intensivierung der Farbe, sowie sein eigentliches Thema, das symbolhafte Tierbild. Das Gemälde "Die Gelbe Kuh" ist dafür ein hervorragendes Zeugnis. Die Arbeiten auf Papier – Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Drucke, alle von ausgesuchterQualität – dokumentieren die gesamte Breite seines Schaffens, von der expressiven Stilisierung zur formdynamischen Abstraktion.

Die Moritzburg ist ein guter Ort für die Aufnahme dieser Sammlung, besaß sie doch bis 1937 einen umfänglichen und hervorragenden Bestand an Werken Franz Marcs, darunter das berühmte Gemälde "Tierschicksale". Davon verblieben sind nur die kleine, anmutige "Weiße Katze" von 1912, die in Öl und Tempera ausgeführte Studie einer Katze mit Jungen, mehrere Zeichnungen, einige wenige Holzschnitte sowie drei Tierbronzen einschließlich der Wachsmodelle für die Pferde- und Bärengruppe. Zusammen mit der Sammlung Kracht kann dieser Bestand nun neu zur Geltung kommen und Franz Marc, gewissermaßen als Kontrapunkt zum Bauhausmeister Lyonel Feininger und den "Brücke"-Malern betrachtet werden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, ca. 144 Seiten, der die Entstehungszeit beider Sammlungen darlegt und die Bedeutung der Künstlerpersönlichkeit Franz Marc für die Moritzburg herausstellt.

Pressetext

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Franz Marc
Die Magie der Schöpfung
Sammlung Kracht und Werke der Stiftung Moritzburg