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In der zweiten Ausstellung der Reihe Fotosynthesen“, innerhalb derer Arbeiten von Fotografen zweier unterschiedlicher Generationen zu einem verwandten Thema gezeigt werden, präsentieren wir in diesem Jahr „Bilder aus der Stadt“.

Als Otto Steinert vor 50 Jahren Saarbrücken zu einem international beachteten Zentrum für Fotografie machte, war Edith Buch (geb. 1933) seine Assistentin. Von ihr zeigt die Ausstellung Stadtbilder aus Paris und Saarbrücken, die sich durch ungewöhnliche Perspektiven und Bildausschnitte auszeichnen. In Paris entstand eine bislang unpublizierte Portraitserie von Max Ernst; in Saarbrücken fotografierte sie anlässlich der Ausstellung „surrealistische Malerei in Europa“ 1952 Man Ray im Saarlandmuseum.

Neben diesen Künstlerportraits zeigt eine Vielzahl von Aufnahmen in den ehemaligen Saarbrücker Luisenanlagen Menschen in der Stadt – Bilder, wie sie im Zuge des „human interest“ in den 1950er Jahren beliebt wurden.

Stand die Fotografie der Steinert-Schule unter der Prämisse des individuellen, künstlerisch autonomen Einzelbildes, so erkennt man in den Konzepten Ingeborg Knigges (geb. 1955) eine stärkere Regelorientierung in seriell angelegten Bildfolgen. Ihre Arbeiten stellen immer eine zweifelnde Auseinandersetzung dar mit dem objektiv dargestellten und dem, was der Betrachter aus den Fotogeschichten an fiktiver Wirklichkeit ableitet, so z.B. in der Serie „La chasse“ aus den 1980er Jahren. Hier wird die Fotografin zum Jäger in der Stadt. Sie ist auf der Jagd nach Spuren – menschlichen Spuren.

In der jüngsten Serie „Hausnummern“ verbindet Ingeborg Knigge numerische Ordnungen mit Architekturfotografie. Nur die Nummern heben die anonymen Architekturdetails aus ihrer Namenlosigkeit hervor.

Pressetext

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Fotosynthesen - Bilder aus der Stadt
Fotografien von Edith Buch-Duttlinger und Ingeborg Knigge
Saarlandmuseum, Studiogalerie