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Mit Skalpell und Graphitminen und scheinbar unerschöpflicher Geduld erschafft Fiene Scharp (*1984) Raster und serielle Strukturen - überwiegend auf Papier.

Es entstehen filigrane Raster, strenge Schnittzeichnungen und neue Strukturen. Der manuelle Prozess führt zu subtilen Ungleichmäßigkeiten bei der repetitiven Bearbeitung der ansonsten strikten Gitternetze.

Bei den Karbonpapier-Monotypien radiert Scharp gedachte Felder auf dem Kohlepapier weg und hinterlässt ein feines Raster. Das Auge ist durch die Lebendigkeit das Material und die Schärfe/Unschärfe des Gitters irritiert und fasziniert.

Ausradieren“ charakterisiert Scharps jüngste Skalpellarbeiten: Bunte historische Ansichtspostkarten, die Syriens Schönheit noch vor den Kriegen zeigen, hat Scharp gerastert und bearbeitet. Es verbleibt ein brüchig wirkendes Netz, verletzt, auf dem noch andeutungsweise die ursprüngliche alte „heile“ Ansicht zu erkennen ist - und das immer mehr verfällt.