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In der lauten und übervollen Welt sucht Fernando Ortega (*1971, lebt in Mexico City) die Leere und die Stille. Musik und Klangkulissen jeglicher Art spielen in unserer Wahrnehmung, unserer eigenen Befindlichkeit und unserem Verständnis der Welt eine wichtige Rolle. Ortegas Werke loten die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Hörbaren aus und fügen sie in formaler Einfachheit und Klarheit zusammen. Sein Beitrag für die Venedig Biennale 2003 war eine Installation, bei der jede durch den elektrischen Fliegenfänger im Ausstellungsraum getötete Fliege den Stromkreislauf unterbrach und den Ausstellungsraum für kurze Zeit in Dunkelheit tauchte.

Im Bonner Kunstverein realisiert Ortega eine neue, eigens für den Ort geschaffene Installation, in der der freie Fall, der Moment kurz vor dem Absprung, in dem sich Spannung, Erwartung und Angst verbinden, thematisiert wird. Der Ausstellungsraum wird auditiv leise vermessen. Als eine Entlassung ins Leere oder ein „Sprung ins kalte Wasser“ vermittelt sich die Erfahrung einer Passage.

Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einer weiteren Werkpräsentation im Rahmen des im Herbst 2005 stattfindenden Internationalen Beethovenfestes Bonn. Ausgehend vom Geburtsort Beethovens entsteht eine Arbeit, in der das Sehen von nicht Hörbarem die Stille in der Musik zum Vorschein kommen lässt. Ein Katalog erscheint im Herbst 2005.

Pressetext

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Fernando Ortega WINTER FALLS