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Die abstrakten, kleinen Arbeiten des irischen Künstlers Fergus Feehily (*1968 in Dublin) wirken auf den ersten Blick bescheiden und zurückhaltend. In ihrer Formsprache lassen sie sich auf den ersten Blick leicht in die Schule der Abstraktion einordnen, die einem heutzutage innerhalb des Mediums der Malerei, leicht altmodisch und zurückgewandt erscheint. Nähert man sich den unaufdringlichen, ganz mit sich selbst beschäftigten Arbeiten von Fergus Feehily jedoch intensiver, so erkennt man deren Frische und Neuartigkeit. Der strenge, erhabene Ernst, der der abstrakten Kunst oft nachgesagt wird, wendet sich hier zur Abbildung einer Wesenheit mit vollständig eigenem Charakter, die steter Bewegung und Veränderung unterliegt.

Die Formen geben sich symmetrisch und streng-formal, haben aber jeweils einen Dreh, der ihnen eine leise Ironie und feinen Witz verleiht. Diese Kombination aus analytischer, abstrakter und emotionaler Komponente, erinnert an späte Formen der Abstraktion, wie z. B. im Werk von Raoul de Keyser, die zwischen subjektivem abstrakten Expressionismus und objektivierender Farbfeldmalerei oszilliert, weist aber zugleich eine neuartige und junge Herangehensweise im Themenfeld Abstraktion hin.

Besonders wichtig scheint in diesem Zusammenhang auch der langjährige Aufenthalt von Fergus Feehily in Japan, wo er an der Tokyo National University of Fine Arts and Music von 1998-2002 mit der linienorientierten Ästhetik der japanischen Kunst vertraut geworden ist. Seine Kunst erscheint unter diesem Aspekt auch als eine moderne Verbindung von westlicher und östlicher Kunst.

Fergus Feehily Makeshifts and Endpapers Die Publikation zur Ausstellung enthält einen Text von Declan Long und zahlreiche Abbildungen zur gesamten Ausstellung. Dt./Eng., 32 S., Hrsg, NAK Aachen 2008