press release only in german

Torben Giehlers Malerei erinnert mit den kräftigen, leuchtenden Farben und der gitternetzartigen Bildstruktur unwillkürlich an die digital erzeugten Räume, wie man sie von Computerspielen, Flug- simulatoren oder CAD-Animationen kennt. In neueren Arbeiten verzichtet der Künstler auf die früher häufig praktizierte motivische Anlehnung an digital generierte Modelle von Stadtlandschaften und wendet sich verstärkt der Abstraktion zu, indem er mit dreidimensional wirkenden Formen und gegen- einander gesetzten Farbflächen experimentiert, so dass schließlich keinerlei Assoziation an virtuelle Landschaften oder Stadträume mehr zu finden ist und die Bilder zur Gegenstandslosigkeit tendieren. Der Bildaufbau präsentiert sich nun als kühne Verschachtelung von kubischen Elementen und Farbflächen zu motivlosen, meist großformatigen Gemälden, die explizit Bezüge zu prominenten Vertretern der Abstraktion – vor allem Piet Mondrian und Blinky Palermo – herstellen. Trotz ihrer ‚künstlichen’ Anmutung entstehen die Bilder nicht am Computer, sondern auf der Leinwand und von Hand. Dabei hat der Künstler eine spezielle Farb- und Gelmischtechnik entwickelt, die eine besondere Farb- transparenz hervorbringt. Die Verwendung von fluoreszierenden, kraftvollen Farben steigert dabei noch die Anziehungskraft, die die kühn ausbalancierten Kompositionen von Linien, Flächen und Farben auf den Betrachter ausüben.

Aus Anlass der Verleihung des Falkenrot-Preises 2008 zeigt das Künstlerhaus Bethanien einen repräsentativen Einblick in das bisherige künstlerische Werk Torben Giehlers. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Hrg. Künstlerhaus Bethanien).

Dank gilt den Sammlungen Dubrow, Logan, Sonnabend, Vanmoerkerke und Wilks, den ungenannt bleiben wollenden Leihgebern sowie Leo Koenig Inc., Galerie Charlotte Moser, Galerie Michael Schultz und Galerie Suzanne Tarasiève.

Eröffnung: Donnerstag, 23. Oktober 2008 ab 19 Uhr

only in german

Falkenrot-Preis 2008 - Torben Giehler