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"Exil des Imaginären" stellt exemplarisch künstlerische Arbeiten vor, die über die Beziehung zwischen post-konzeptueller Praxis und dem Erbe von Roland Barthes’ "Fragmente einer Sprache der Liebe" nachdenken. Im Besonderen greift die Ausstellung Barthes’ Behauptung auf, dass Liebe als kritisches „Medium“ in politisch turbulenten Zeiten fungieren kann. Für jede der künstlerischen Arbeiten dient die Frage des Begehrens als Vehikel um sich der eigentlichen Thematik zu nähern – einem paradigmatischen kulturellen Ereignis. Kunst wird als kritischer Vermittler für soziale Umbrüche hinterfragt und so die Trennung von „Politischem“ und „Lyrischem“ aufgehoben.

Was also würde es bedeuten, das Erbe von Barthes’ "Fragmente einer Sprache der Liebe" mit dem des Konzeptualismus als Mittel einer umfassenderen kulturellen/ästhetischen Kritik zu verbinden? Vielleicht würde es einen Typus des „Konzeptuellen Unbewussten“ begründen, einen kritischen psychoanalytischen Schauplatz zeitgenössischer Kunstproduktion. Eben diese Praxis wird von "Exil des Imaginären" vorgestellt und analysiert.

Für diese traditionell von GastkuratorInnen konzipierte Ausstellung konnte Juli Carson gewonnen werden. Sie ist Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin und Kuratorin und lehrt am Department of Art der University of California, Irvine, wo sie auch die Room Gallery leitet. Seit 2004 gibt sie die Kunstzeitschrift "ArtUS" heraus, ihre Texte sind in "Art Journal", "Texte zur Kunst", "Documents" und "October" erschienen. In Zusammenarbeit mit der Generali Foundation hat Carson 1998 die Archivsektion der Ausstellung "Mary Kelly. Post-Partum Dokument" kuratiert.

Mit Werken von Andrea Geyer, Ken Gonzales-Day, Sharon Hayes, Adrià Julià, LTTR, Dorit Margreiter, Stephanie Taylor, Kerry Tribe, Bruce Yonemoto, Dolores Zinny / Juan Maidagan

Gastkuratorin: Juli Carson Kuratorische Assistenz, Ausstellungskoordination: Georgia Holz Künstlerische Leitung und Geschäftsführung: Sabine Breitwieser