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Eröffnung: Donnerstag, 9. Juli 2009 um 19 Uhr

Emmett Williams – sein Name steht gleichermaßen für Vielseitigkeit wie für bedeutende Meilensteine der Kunstgeschichte, seine zahlreichen Kooperationen und Künstlerfreundschaften haben viele berühmte Ideen und Werke hervorgebracht: Gemeinsam mit George Maciunas, Nam June Paik, John Cage gehörte er zu den Begründern der Fluxus-Bewegung und nahm an Maciunas' legendärem Fluxus Gründungs-Happening in Wiesbaden teil. Mit dem Schweizer Künstler Daniel Spoerri arbeitete er von 1957 bis 1959 im Darmstädter Kreis für konkrete Poesie zusammen. Weitere produktive Verbindungen pflegte er unter anderem zu Robert Filliou, Dieter Roth, Richard Hamilton, John Cage, Claes Oldenburg, Charles Bukowski, Alison Knowles, Allan Kaprow und Joseph Beuys. Von 1966 bis 1970 war er Chefredakteur der bedeutenden „Something Else Press“ in New York. Seine Gedichte und Anthologien sind Meilensteine der konkreten Poesie. Berühmt geworden ist er auch durch seine unzähligen Performances, seine Buchveröffentlichungen und vielleicht auch durch seine comicartigen Figuren, die zahlreiche seiner Werke zieren. Als Künstler, Herausgeber, Autor und Dichter gehörte Emmett Williams mit zu den bedeutendsten Amerikanern in Europa – für den 1925 in South Carolina geborenen Künstler wurde Berlin ab 1980 zur Wahlheimat, wo er mit seiner Frau Ann Noël bis zu seinem Tod 2007 lebte. Zu seinen wichtigsten Werken gehören der erotische Gedichtband „sweethearts“ (1966), dessen Titelseite Marcel Duchamp gestaltete, und das 1992 veröffentlichte autobiografische Werk „My Life in Flux – and Vice Versa“, die beide in der Ausstellung des Studienzentrums zu sehen sein werden. Darüber hinaus wird ein Überblick über die künstlerischen Veröffentlichungen von Emmett Williams geboten, angefangen vom Künstlerbuch, über Schallplatten, Multiples und Grafiken, bis hin zu Ephemera.

Eine Ausstellung des Studienzentrums für Künstlerpublikationen in Kooperation mit Studierenden der Universität Bremen. Kuratorin Dr. Anne Thurmann-Jajes

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Emmett Williams
Kurator: Anne Thurmann-Jajes