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Opening: 12. März, 18 - 21 Uhr

Am Freitag, den 12. März 2010 von 18 bis 21 Uhr zeigt die Galerie Michael Janssen neue Arbeiten von Emil Holmer. Dead Letters heißt die erste Solo-Ausstellung des schwedischen Künstlers in der Galerie. Geboren in 1975 in Karlstad, studierte er an der Akademie der Künsten in Umeå und an der U.D.K. Berlin als Gaststudent bei Tony Cragg. In den letzten Jahren hatte Holmer Einzelausstellungen in Europa, Australien und Südafrika.

Emil Holmers Arbeiten sind kathartische Explosionen; Äxte, Speere, Holzbauten, Körperteile, abstrakte geometrische Strukturen und amorphe Formen scheinen wie Feuerwerke zu explodieren oder liegen in Haufen wie Überbleibsel eines apokalyptischen Videospielkriegs auf der Leinwand. Sie erinnern an Graffiti und an die Avantgardebewegung COBRA mit ihrer expressiven, halb abstrakten Malerei von verzerrten menschlichen Figuren in leuchtenden Farben.

Die großformatigen Bilder sind rohe, gewaltsame Bildsymphonien, deren Dichte eine Unschärfe verursacht und die das Auge des Betrachters überlasten. Seine Bildsprache ist stark von der dunkleren Seite der Popkultur beeinflusst, zwischen Horrorfilmen bis zu Comics bezieht er sich auf Psychopathologien, Ängste, Machtfantasien und Sexualität.

Seit der Chaos-und Fractal-Theorie bedeutet 'Chaos' nicht einfach 'Anarchie', sondern 'eine höhere Ordnung': aus komplexem Durcheinander taucht das Leben als funktionierender Organismus auf. Chaos zeigt inhärent die Tendenz, Muster und Strukturen zu bilden und fördert Ordnung trotz aller Kräfte, die gegen sie agieren. Selbstorganisation ist das Resultat von Neuerfindung und kreativer Anpassung auf Grund von gestörtem Gleichgewicht. Holmers Malereien illustrieren ein Beispiel einer 'Selbstorganisation', die in einem konstanten Zustand der Unruhe mit seinen Unregelmäßigkeiten und zufälligen Dynamik existiert.

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Emil Holmer - Dead Letters