Kunsthalle Emden

KUNSTHALLE IN EMDEN STIFTUNG HENRI UND ESKE NANNEN | Hinter dem Rahmen 13
26721 Emden

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Edvard Munchs Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts ist nicht hoch genug einzuschätzen und nur mit der von Vincent van Gogh oder Paul Gauguin vergleichbar: Wesentliche Richtungen der modernen Malerei bis in die Gegenwart gehen auf den großen Norweger zurück. Munch hat grundlegende Gefühle des Menschseins in zeitlose Bilder gegossen, deren Eindringlichkeit bis heute unvermindert berührt.

Lange Jahre arbeitet der 1863 geborene Künstler in Frankreich und Deutschland. 1909 kehrt er nach einem schweren Nervenzusammenbruch endgültig in seine norwegische Heimat zurück und lebt dort bis zu seinem Tod 1944 in enger Nachbarschaft zum Meer bzw. zum Oslo-Fjord und seinen bewaldeten Ufern. Im Gegensatz zu den von ständigen Ortswechseln und tragischen Liebesaffären gekennzeichneten vorhergehenden Jahrzehnten findet Munch nun die Muße, längere Zeit an einem Ort zu verweilen und sich ganz auf seine Kunst zu konzentrieren.

1916 kauft er westlich von Kristiania den großen ehemaligen Gärtnereibesitz Ekely (Im Schutze der Eichen). Hier verbringt er in den 28 Jahren bis zu seinem Tod die meiste Zeit. Die von parkähnlichen Ländereien umgebene Villa bietet dem Künstler einen weiten Blick auf die umgebende Landschaft. Anders als die oftmals dramatisch oder melancholisch gestimmten früheren Gemälde zeichnen sich die auf Ekely entstehenden Werke durch auffällig leuchtende Farbigkeit, Lockerheit der Pinselführung und eine an der unmittelbaren Umgebung orientierte Motivwahl aus.

Die Ausstellung umfasst in repräsentativer Auswahl Darstellungen der Gutsgebäude, der blühenden Obstplantage sowie der Wälder und Felder der Umgebung im Wechsel der Jahreszeiten. Fasziniert von der Klarheit der nordischen Winternacht schafft Munch eine Reihe magisch anmutender Ansichten der tief verschneiten Landschaft unter dem Sternenhimmel. Neben Modellen, Freunden und Selbstporträts, malt er immer wieder die Bauern bei der Feldarbeit. Doch lassen Munch auch jetzt die großen Themen früherer Jahre nicht los: mit neuen Versionen von so legendären Bildern wie »Das kranke Mädchen«, »Asche« oder »Frau in drei Stadien« schlägt die Ausstellung einen Bogen zum Lebensfries, der Edvard Munch Ende des 19. Jahrhunderts zum international ebenso gefeierten wie umstrittenen Künstler machte.

Die in fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Munch-Museum in Oslo ausgewählten 63 Ölgemälde konzentrieren sich auf die schaffensreiche Werkphase zwischen 1916 und 1944. Zum ersten Mal wird Munchs Malerei dieser Zeit in Deutschland in großer Breite präsentiert. Selbst für Kenner bietet die exklusiv in Emden zu sehende Munch-Ausstellung ein Erlebnis voller Neuentdeckungen.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft Ihrer Majestät Königin Sonja von Norwegen.

Pressetext

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Edvard Munch - Bilder aus Norwegen
Kooperation: Munch Museum, Oslo