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Verlässt ein Werk das Atelier, um Teil einer Sammlung zu werden, lässt es dort seine Entstehungsgeschichte zurück, es löst sich von all den Überlegungen und Entscheidungen, die es bisher an seine/n AutorIn gebunden hatten, und von den Spuren des Herstellens. An die Stelle des persönlichen Entstehungskontextes treten sachlichen Informationen: Jahr, Technik, Maße, Auflage, Preis, Inventarnummer – »DLF 1874«. Die Entstehungsgeschichte in all ihren Facetten kennt nur der/die AutorIn: Welche Entscheidungen haben zu seiner Realisierung geführt, was wurde verworfen, wer war involviert? Welche anderen Arbeiten sind im Zusammenhang entstanden, welche Reisen wurden unternommen, welche Bücher gelesen?

Stellt man die Verbindung zwischen Werk und Autor wieder her, entsteht eine »Biografie der Bilder« – in der Ausstellung treffen sie aufeinander: Eine Inventur von Ideen, Produkten, Orten und kulturellen Normen zwischen Redseligkeit und Sprachlosigkeit, Konstruktioin und Zufall. »Hinter jedem Bild steht ein Narrativ, das auf allen Ebenen existiert, von der Entstehung der Arbeiten bis zum Verstanden-Werden « (Ilya Kabakov) Damit thematisiert die Ausstellung aber auch spezifische Narrative einer jüngeren Generation österreichischer FotokünstlerInnen und deren Strategien mit und am fotografischen Bild.

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DLF 1874 - Die Biografie der Bilder
Eine Ausstellung aus der österreichischen Fotosammlung des Bundes
Kuratorin: Ruth Horak

Künstler: Annegang , Werner Feiersinger, Michael Höpfner, Rainer Iglar, Doris Krüger & Walter Pardeller , Tatiana Lecomte, Mahony , Dorit Margreiter, Christian Mayer, Susanne Miggitsch, Gregor Neuerer, Tina Ribarits, Constanze Ruhm, Günther Selichar, Michael Strasser, Anita Witek