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The term "sociography” provides the thematic superstructure for the 2004/2005 programme at the Kunstraum Innsbruck. In sociological parlance this term is used to express a specific social state taking into consideration specific temporal as well as geographical parameters.

Anlässlich der Ausstellungsreihe „Der soziographische Blick“ zeigt der Kunstraum Innsbruck in seiner Sonderausstellung die international renommierte Schweizer Künstlerin SYLVIE FLEURY – geboren 1961, lebt und arbeitet in Genf.

Sylvie Fleury beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Inszenierungen des Glamour und der Luxusartikel der modernen Warenwelt – nicht ohne subtile Kritik.

Sie setzt an der materiellen, physischen Oberfläche der Dinge an, um ihre Erscheinung substanziell zu verändern. Der Begriff der „Customisierung“ spielt eine große Rolle (to customize = das Produkt den persönlichen Anforderungen anpassen.)

„Der Prozess der „Customisierung“ interessiert mich wirklich, denn er beinhaltet den Versuch der Aneignung und er bezieht sich dabei auf kodierte Veränderungen.“ (Sylvie Fleury)

In Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Innsbruck und den Swarovski Kristallwelten, sowie der Unterstützung des Tourismusverband Innsbruck entwickelt Sylvie Fleury direkt vor Ort die Neuproduktion YES TO ALL. Fleurys raumgreifende Installation verwandelt den Kunstraum in eine vorgetäuschte, glamouröse Welt des luxuriösen Scheins.

Der in Großbuchstaben gefasste Schriftzug bezieht sich nicht nur auf den Computerbefehl des Microsoft-Betriebssystems, sondern ist auch als zynische Kommentierung einer neoliberalistischen Politik zu sehen. Diese Politik zielt darauf ab, Bürger zu Konsumenten zu erziehen und große Shoppingmalls als einen rituellen Gemeinschaftsort zu suggerieren. YES TO ALL entpuppt sich selbst als kommerzielles Konstrukt menschlicher Wünsche. Diese Personale ist seit längerem wieder die erste in Österreich.

Pressetext

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Der Soziographische Blick 3
Sylvie Fleury