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Jubiläum

2015 begeht die Städtische Galerie Dresden ihren zehnten Geburtstag. Das Kunstmuseum der Landeshauptstadt wurde 2002 gegründet, und 2005 wurde das Haus für die Besucher geöffnet. Erst seitdem kann die seit mehr als 100 Jahren bestehende städtische Kunstsammlung durch eine eigenständige Instititution betreut werden.

Das 10-jährige Jubiläum wird mit einer großen Ausstellung ausgewählter Ankäufe und vieler Schenkungen gefeiert, die seit Gründung der Galerie Eingang in die Kunstsammlung der Stadt gefunden haben.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres haben wir den Museumsgarten in einen kleinen Skulpturengarten verwandelt – dort sind Arbeiten der Bildhauer Lothar Beck, Frank Maasdorf und Peter Makolies zu sehen. Zudem hat der Dresdner Künstler Veit Hofmann im Treppenhaus des Landhauses über 150 seiner als Anemophile bezeichneten Bildobjekte zu einer Installation gruppiert.

die Ausstellung

»Das muss man gesehen haben!« – so empfahl Bertram Kaschek 2010 im Museumsführer der Wochenzeitung »Die Zeit« den Besuch der Städtischen Galerie Dresden. Unter diesem Titel zeigt die Jubiläumsschau 153 Werke von 113 Künstlerinnen und Künstlern. Neben bekannten Kunstwerken sind vor allem noch nie gezeigte Schenkungen aus privatem Besitz sowie Ankäufe zu sehen. Die Ausstellung vereint Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Werke zeitgenössischer Kunst sind ebenfalls in noch nie präsentiertem Umfang vertreten. Der Streifzug durch die Kunst aus Dresden gibt Einblick, wie sich der städtische Kunstschatz seit Gründung der Galerie vergrößert hat und macht die jüngere Kunstproduktion der Stadt anschaulich.

Die zahlreichen Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse an das Museum verdanken wir ebenso wie die Gründung der Galerie kunst- und kulturbegeisterten Bürgern. Mit der Jubiläumsausstellung sagen wir Danke für dieses rege und anhaltende Engagement!

Der Kunstschatz der Landeshauptstadt konnte großzügige Schenkungen von Künstlern und aus Nachlässen entgegennehmen. Eine Auswahl davon ist in der Ausstellung zu sehen, wie z.B. Arbeiten von Dieter Goltzsche, Bernd Hahn, Veit Hofmann, Horst Leifer, Gerda Lepke, Stefan Plenkers, Walter Rehn, Horst Weber und Werner Wittig. Auch private Sammler haben die Kunstsammlung mit wichtigen Positionen erweitert: Genannt werden müssen hier Gerda Dudeck und Helga Knobloch, durch die Arbeiten von Willy Wolff und Hans Christoph in Haus kamen. Ein wichtige Dresdner Privatsammlung konnte die Städtische Galerie mit dem Vermächtnis der Kunstsammlerin Ursula Baring übernehmen, und durch Schenkungen des Sammlers Frieder Gerlach konnte der städtische Kunstbesitz mit Werken von Dix-Schülern erweitert werden.

Wichtige Ankäufe gelangen mit Hilfe des Freundeskreises Städtische Galerie Dresden. Dank öffentlicher und privater Förderer konnten wir 2007 ein umfangreiches Konvolut früher Arbeiten von A.R.Penck erwerben. 2012 gelang der Rückkauf des Gemäldes »Sonnenaufgang« von Otto Dix, das bereits in den 1920er Jahren Eingang in den städtischen Kunstbesitz fand, 1937 aber als „entartet“ beschlagnahmt wurde.

Viele jüngere künstlerische Positionen kamen durch den Verkaufs-erlös der zur Eröffnung 2005 aufgelegten Grafik-Edition sowie weiterer Stiftungen in die Sammlung. So konnte 2014 dank der Hermann- Ilgen-Stiftung zum Beispiel eine Skulptur des Künstlers Olaf Holzapfel erworben werden.

Kurator: Dr. Gisbert Porstmann
Kuratorische Assistenz: Linda Karohl