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Daniel Buren (*1938 in Boulogne-Billancourt) begann Ende der 1960er-Jahre unter demonstrativem Verzicht auf ein Atelier mit seinen Plakaten, den Affichages sauvages, den öffentlichen Raum zu gestalten. Abwechselnd weiße und farbige, 8,7 cm breite vertikale Streifen sind zu einer Art Markenzeichen geworden. Diese Streifen dienen ihm bis heute als visuelles Werkzeug. In ihrer Form sind sie bewusst banal, inhaltsfrei und bedeutungslos. Konsequent widersetzen sie sich dem Glauben an die Autonomie des Kunstwerkes und weisen den Betrachter in erster Linie auf den Ort ihrer Anbringung hin. Damit besetzte der Konzeptkünstler Buren ein neues Feld in der Kunst, das sich ausschließlich in diesen minimalistischen Zeichen artikuliert. Daniel Buren entwickelt für die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden eine Folge von ortsspezifischen Interventionen, die sich mit dem neoklassizistischen Ausstellungshaus von Hermann Billing auseinandersetzen. Wandhohe Einbauten verändern die Wahrnehmung der Architektur maßgeblich und schaffen im Spiel mit Spiegeln, Farbe und Licht eindrucksvolle Raumwirkungen. Auch das Café Kunsthalle erfährt eine grundlegend neue Gestaltung, die über die Dauer der Ausstellung hinaus erhalten bleiben wird. Zudem weitet Daniel Buren die Ausstellung in den Stadtraum von Baden-Baden aus. Mit über hundert vom Künstler gestalteten Fahnen wird der mondäne Kurort zum erweiterten Ausstellungsraum, dessen Zentrum die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden ist.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Französischen Republik in Deutschland. Wir freuen uns, dass diese Ausstellung durch bedeutende Förderungen ermöglicht wurde. Wir danken dem Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst, Baden-Württemberg, der Daimler AG, dem Brenner’s Park-Hotel & Spa, Baden-Baden und der Stadt Baden-Baden für ihre Unterstützung.

Der umfangreiche Katalog, herausgegeben von Karola Kraus und Cora von Pape im Verlag der Buchhandlung Walther König Köln (ca. 200 Seiten deutsch/französisch) stellt anhand von annähernd 130 Werken aus fünf Jahrzehnten systematisch die unterschiedlichen Verfahren des Künstlers im Umgang mit dem Raum zur Diskussion, mit Texten von Daniel Buren und Essays von Karola Kraus, Doris Krystof und Cora von Pape.

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Daniel Buren
Allegro Vivace