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Constructions and stories

Die Werkschau des Paares Běla und Jiří Kolář präsentiert einige außergewöhnliche, jedoch bisher kaum bekannte Exponate, die exemplarisch für die Inspiration und das kreative Flair stehen, die dazu beigetragen haben, dass sich das Künstlerpaar in der tschechischen Kunstszene etablierte und ihre Arbeiten in der Nachkriegszeit zu einem fixen Bestandteil der internationalen Szene der Conceptual Art wurden. Der Dichter und Künstler Jiří Kolář wurde bereits in den 1960er-Jahren international bekannt, wohingegen die herausragenden Arbeiten von Běla Kolářová erst in den letzten Jahren die ihnen längst zustehende Anerkennung erhalten haben. Die Ausstellung umfasst Assemblagen, interpretierte Objekte, Zeichnungen, Fotografien und Kollagen, die zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren entstanden sind. Der Schwerpunkt liegt auf den von den Künstlern eingesetzten experimentellen Prozessen und Techniken. Die Ausstellung zeigt, dass diesen Arbeiten eine tiefe Intellektualität, eine souveräne künstlerische Qualität und eine persönliche Perspektive zugrunde liegen.

Marie Klimešová

*1952 in Prag, lebt und arbeitet in Prag

Marie Klimešová ist Universitätsdozentin, freie Kuratorin und Mitglied der tschechischen Sektion der ACIA – Association Internationale des Critiques d’Art, der sie von 2005 bis 2007 vorstand. Sie war Kuratorin an der Nationalgalerie Prag (1997–2002) und der City Gallery Prague (1987–1997). Zu ihren wichtigsten Ausstellungen zählen Years in Days: Czech Art 1945–1957 (City Gallery Prague 2010), Běla Kolářová (Kunstmuseum Olmütz 2006), Jiří Kolář (Musée des Beaux Arts Dijon 2002), Jitka and Květa Válová (Nationalgalerie Prag 2000) und Focal Points of Revival: Czech Art 1956–1963 (City Gallery Prague 1994).