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Costa Vece / Christine Hill arbeiten beide nahe an der Realität. Costa Vece (*1969) zeigt mit "Look back in Anger" ein monumentales Schiffswrack. Der stolze Einmaster hat im eher ruhigen Gewässer der musealen Welt einen grandiosen Schiffbruch erlitten. Wie weit sind Wahrheit und Dichtung voneinander entfernt? Verstärkt wird die narrative Struktur noch durch eine neue Videoinstallation im Innern des Bugs, der von den Besuchern bestiegen werden kann. Bezeichnend für Costa Veces Installationen sind das hohe Mass an Intensität, eine beinahe unmittelbare Auseinandersetzung mit existenziell-emotionalen Fragestellungen und bedeutungsvollen Brechungen in der Ästhetik. Gefühlslagen wie Melancholie und Verletzlichkeit drängen sich auf.

Christine Hill (*1968) verbindet künstlerische Arbeit mit dem Alltag. "Volksboutique" hat sich in den letzten Jahren von einem konkreten Ortsbezug als Secondhandshop in Berlin abgekoppelt und ist zu einer Art reisendem Unternehmen geworden. Es handelt sich um ein Label, unter dem verschiedene Produkte hergestellt bzw. bestimmte Organisationsformen erprobt werden. "Volksboutique" ist Treffpunkt, Ideencontainer und Verkaufsplattform. Die Ausstellung gibt Einblick in die Bandbreite des Unternehmens "Volksboutique". Sie funktioniert gleichzeitig als Ideencontainer und Werbefläche für das Gedankengut und die Ästhetik der Volksboutique. Pressetext