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Die Kulturstadt Offenburg hat am 23. Oktober 2011 gemeinsam mit dem Förderkreis Kunst + Kultur e.V. erstmals den „Oberrheinischen Kunstpreis Offenburg“ verliehen. Der Preis wird im Dreijahresrhythmus ausgelobt und ist mit 10.000 Euro dotiert. Darüber hinaus ist er mit einer dreimonatigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Offenburg und einem umfassenden mehrsprachigen Katalog / Künstlerbuch verknüpft.

Ziel des Preises ist die Auszeichnung von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Frankreich oder der Schweiz, deren Werk einen wesentlichen Beitrag zur Kunst am Oberrhein darstellt. „Künstler sind Grenzgänger, stoßen Fenster auf und verändern unsere Sehgewohnheiten. Gerade hier am Oberrhein helfen sie uns, den Rhein als Grenze zu überwinden“, so Georg Fröhner, Vorsitzender des Förderkreises Kunst + Kultur Offenburg, über den Grundgedanken des Oberrheinischen Kunstpreises. Der Preis versteht sich als Instrument der Kunstvermittlung innerhalb der europäischen Kulturentwicklung. Mit dem „Oberrheinischen Kunstpreis“ präsentiert sich Offenburg einmal mehr als Motor im Verständnis eines aktiven kulturellen Integrationsprozesses.

Der Oberrheinische Kunstpreis Offenburg 2011 ging an die in Berlin und Karlsruhe lebende Malerin Corinne Wasmuht, die seit 2006 als Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe lehrt. Die Fachjury unter Vorsitz von Prof. Dr. Klaus Gallwitz entschied sich für die international renommierte Künstlerin.

Mitglieder der Fachjury: Prof. Dr. Klaus Gallwitz (Kunsthistoriker, Kurator), Dr. Martin Engler (Sammlungsleiter für Kunst nach 1945 am Städel Museum Frankfurt), Dr. Ulrike Lorenz (Direktorin der Kunsthalle Mannheim), Petra von Olschowski (Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart), Prof. Dr. Bernhard Serexhe (Hauptkurator am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe).

Die Ausstellung zur Preisverleihung an Corinne Wasmuht gibt einen Einblick in das malerische Werk der Künstlerin. Zwei Hauptwerke der letzten Jahre, die Gemälde Ezeiza Bandog (2004) aus der Sammlung Frieder Burda in Baden-Baden und das neue Uqbar I (2011) aus dem Atelier der Künstlerin, bilden in ihrem betonten Gegenüber die beherrschenden Kontrapunkte der Ausstellung, ihre ruhenden wie zugleich ruhelosen Pole.

Der Hauptakzent der Kunstpreis-Schau liegt auf den seit 1986 parallel zum malerischen Werk entstandenen Collagen – eine besondere Facette des Schaffens von Corinne Wasmuht. Aus insgesamt rund 700 Exemplaren ist in Offenburg eine Auswahl zu sehen, die erstmals in dieser Komplexität gezeigt wird. „Eine Aufforderung auch an den Betrachter, die Innen- und Außenräume von Corinne Wasmuhts Kosmos zu erforschen“, so der Kurator Klaus Gallwitz.

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Corinne Wasmuht
Oberrheinischer Kunstpreis Offenburg 2011
Jury: Klaus Gallwitz, Martin Engler, Ulrike Lorenz, Petra von Olschowski, Bernhard Serexhe