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Die Neue Aktionsgalerie freut sich, die neuesten Arbeiten des österreichischen Künstlers Clemens Krauss präsentieren zu können. In seiner nunmehr zweiten Einzelausstellung in der Galerie zeigt Krauss, der eben von einem einjährigen Stipendienaufenthalt aus London nach Berlin zurückgekehrt ist, Bilder der Serie „Das Körperkörper-Problem“. Die überwiegend großformatigen Malereien beschäftigen sich mit dem gegenwärtigen Menschen im komplexen System des Körpers und seines Umfeldes. Siebgedruckte Texte sind dabei mit der Malerei kombiniert. Während die Texte Auszüge und Verdichtungen selbstverfasster Niederschriften sowie die Sammlung eigener Wahrnehmungen sind, erscheinen die dargestellten Menschen als unscharfe, skizzenhaft wirkende Gestalten, die sich nur teilweise auf konkrete Modellvorlagen begründen – etwa wenn Krauss Bilder aus der Werbe-, Mode-, oder Politikwelt mit seinem eigenen Körper nachstellt. Hier knüpft Krauss an seine dialektisch angelegte Selbsportraitserie an, welche 2003 in der DNA –Galerie zu sehen war.

Das zentrale künstlerische Thema von Clemens Krauss ist der menschliche Körper gleichsam als Moment eines denkenden Wesens ebenso wie eines emotionalen, sexuellen oder gar identitätskonstruierten Individuums. Hierbei ist Technik für Krauss eine zweitrangige Frage. Er arbeitet „crossover“ und wählt stets jene Methode, die für die entsprechende Umsetzung einer Idee am probatesten erscheint. Mit seiner Performance „Sprechstunde“ etwa trat Krauss 2004 in Berlin im Hamburger Bahnhof, an der Arts University London sowie auf der renommierten Liverpool Biennale in Erscheinung. Dabei hält Krauss, der auch eine Zeit als Arzt gearbeitet hat, eine ärztliche Sprechstunde im Kunstkontext ab. Diese Arbeit zeigt exemplarisch, dass es nicht nur um die Problematisierung der Institutionen und des Kunstbegriffes ansich geht, sondern – wie Krauss betont – auch immer wieder um das „uralte Dilemma der Darstellung des menschlichen Körpers“. Seine Malereien, Fotografien sowie Performances waren in den letzten Jahren in namhaften Galerien und Institutionen im In- und Ausland zu sehen.

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Clemens Krauss