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Das Werk Christa Nähers läßt sich am ehesten umschreiben als der fortlaufende Entwurf einer ästhetischen Existenz bei der die Zeit nicht stillsteht. So umkreisen die Bilder und Zeichnungen der Ausstellung verschiedene Orte und Zeiten. Ihre Imaginationsschärfe deutet dabei nicht auf eine ungeheure Phantasie hin sondern auf vielleicht wirklich erlebte, wenn auch vergangene Begebenheiten. Mühelos vereint Christa Näher die Kapitale des assyrischen Weltreiches mit der Welt des Barock. „Ninive“ lautet beispielsweise der Titel einer großormatigen Tuschearbeit auf Leinwand, die eine weite Landschaft mit Palastanlage zeigt. Die Protagonisten ihrer neueren Arbeiten sind zumeist Buben, die mit sich selbst beschäftigt sind oder innigen Körperkontakt suchen, wenn sie miteinander tanzen oder sich an den Po fassen. Darauf, dass es Christa Näher um keine nostalgische Reminiszenz an eine vergangene Ära der Weltgeschichte geht, verweist ein etwas hinfällig wirkender Weberknecht oder vielmehr seine Hinterlassenschaft, ein Kokon in einer Ecke der Galerie:

„Ihr seid unsterblich Nichts geht verloren Nicht wird vergessen Nirgendwo auf der Welt Alles wird wiedergefunden Weitergetragen, Unbemerkt, wie es geschieht Weitergewebt Hinauf und Hinunter Hinüber und Herüber Endlos und unentwegt Die Weber“ (Christa Näher)

Zur Ausstellung erscheint eine Plakatedition, Auflage 50 Pressetext

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Christa Näher - Wolfegg