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Cécile B. Evans untersucht in ihrer Arbeit die Funktion von Emotionen in unserer vernetzten Gesellschaft und den Einfluss digitaler Technologien auf die Menschheit. In ihren Mixed-Media-Installationen spiegeln sich die Verknüpfung sowie die Wechselwirkungen von digitalem und analogem Leben. Zu ihren wiederkehrenden Themenkreisen gehören aktuell die Verselbständigung digitaler Bilder und Datenzirkulation im Internet, das Verhältnis von nutzergenerierten Inhalten und automatisierten Aufzeichnungsverfahren (Bots) sowie die neuesten Entwicklungen und Technologien in Prozessen künstlicher Intelligenz oder Bewegtbilds. Auf der Basis aufwendiger Recherchen, mit Unterstützung gemeinschaftlich entwickelter Programme und visuellen Simulationen, schafft sie computergenerierte Agenten und Erzählräume, die jedoch in der Ausstellung immer in ein physisches Erleben überführt werden und damit konkrete Mensch-Maschine-Interaktionen voraussetzen.

Evans' erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland gibt im Bielefelder Kunstverein einen umfassenden Überblick in das aktuelle Schaffen der belgisch-amerikanischen Künstlerin. Die Werkauswahl konzentriert sich auf Recherchen und die künstlerische Produktion der letzten beiden Jahre. Die fünf aktuellen Werkgruppen, bestehend aus Videos (teils als Streaming), Plastiken, Objekten und Texten, werden in einer ortsbezogenen Präsentation im Bielefelder Kunstverein zusammengeführt.

Die Ausstellung und der Katalog von Cécile B. Evans werden unterstützt durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Rahmen des Förderpreises »Kataloge für junge Künstler«

Kurator: Thomas Thiel