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Mit Ausnahme des Flamen Stéphane Schraenen (1971, Antwerpen), stammen Carla Arocha (1961, Caracas) und Arturo Herrera (*1959, Caracas) aus derselben Künstlergeneration aus Venezuela. Heute leben Arocha und Schraenen in Antwerpen, Arturo Herrera mittlerweile seit 2009, seit Erhalt eines DAAD-Stipendiums, in Berlin. Aber was diese Künstler eigentlich verbindet, ist viel tiefer angelegt als das, was mit dem Begriff der nationalen Identität zu umreißen wäre. Die Arbeiten der Künstler sind im Kern wesentlich durch eine Anzahl von thematischen Zusammenhängen ihrer künstlerischen Verfahrensweisen verbunden. Alle Künstler teilen z.B. denselben künstlerischen Ansatz, der dem unmittelbar Wahrnehmbaren eine intellektuelle oder intuitive, rationale oder beabsichtigte Bedeutung zu Grunde legt. An sich ist das ein bekannter, weiter Zusammenhang, ein Feld, auf dem viele Künstler tätig sind. In Verbindung mit der gemeinsamen kulturellen venezolanischen Herkunft jedoch, die jedes der künstlerischen Werke determiniert, wird dieser Ansatz in einer Ausstellung in Berlin zu einem Spezifikum.

In Venezuela kann man eine Präsenz von Architekturformen und Inspirationen in der bildenden Kunst nachweisen, die sich durch Herleitung aus migrantischen Prozessen und dem damit verbundenen Ideentransport aus der europäischen Moderne sowie aus dem lateinamerikanischen Modernismus aufzeigen lässt. Falls es der Ausstellung gelingt, die Relevanz dieses Zusammenhanges in der Arbeit von Carla Arocha, Stéphane Schraenen und Arturo Herrera auf Grund ihrer Verzahnungen auf der formalen Ebene mit Deutlichkeit zu identifizieren, würde das die Entwicklungslinien der zeitgenössischen Kunstgeschichte in der Welt mit Sicherheit ausdifferenzieren und damit ihre Rezeption vielfältiger machen.

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Caraota von Moules

Künstler: Carla Arocha, Stephane Schraenen, Arturo Herrera