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Eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts und der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit dem Brücke-Museum Berlin

Anlässlich des 100jährigen Gründungsjubiläums der "Brücke", der bedeutendsten Künstlergruppe des Expressionismus, zeigt die retrospektive Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie eine hochkarätige Auswahl von etwa 450 Werken: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Skulpturen, Glasfenster und kunstgewerbliche Gegenstände.

Die thematisch gegliederte Präsentation macht in verschiedenen Facetten das Charakteristische der Gemeinschaft anschaulich. Ausgehend von ihrem kulturkritischen Ansatz, das hohle Pathos der offiziellen wilhelminischen Kunst durch den Ausdruck des "Unmittelbaren" und "Unverfälschten" zu überwinden, wie es im Programm der "Brücke" von 1906 steht, strebten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Otto Mueller, die bedeutendsten Mitglieder der Gruppe nach einer Übereinstimmung von Kunst- und Lebensentwurf. Dieses Credo spiegelt sich sowohl in den vitalen Aktdarstellungen der frühen Dresdener Zeit als auch in den von der Hektik und den Widersprüchen des Großstadtlebens gezeichneten Gestalten der Berliner Jahre. Die Faszination des Ursprünglichen fand einen dominanten Ausdruck in der Hinwendung zur außereuropäischen Kunst und Kultur, nach deren Vorbild die Künstler unter anderem ihre Ateliers als Gesamtkunstwerke einrichteten. In der Jubiläumsausstellung wird erstmals eine Wohnecke aus Kirchners zweitem Berliner Atelier, das so genannte "Zelt", mit den originalen gestickten Textilien und Teilen des ebenfalls erhaltenen Hausrats rekonstruiert. Veranstalter: Kupferstichkabinett - Sammlung der Zeichnungen und Druckgraphik