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Der Fred-Thieler-Preis für Malerei 2011 wurde dem Künstler Bernard Frize (*1949 bei Paris) zuerkannt, der sich seit den 1970er Jahren der abstrakten Malerei widmet. Die Jury entschied sich mit ihm für einen Künstler, der heute zu den international bedeutendsten zeitgenössischen Positionen zählt. Die Abstraktion liegt in der Reduktion auf die Konsistenz der Farben begründet. Bernard Frize begreift Malen als einen Prozess, der vom Verhalten der aufgetragenen Farbe abhängig ist. So bleibt jedes Werk einer eigenen Logik und Systematik folgend in seinem kompositionellen Aufbau nachvollziehbar. Sowohl der Zufall als auch der technisch bedingte Farbauftrag werden zum Thema der Arbeiten, die als Werkgruppen konzipiert werden und eine besondere Variationsbreite zum Ausdruck bringen. Die Konzeption des Umgangs mit Farbe bedingt das bildnerische Ergebnis, die Struktur des Prozesses die Vielfalt der Möglichkeiten. Den Entstehungsprozess in den Gemälden sichtbar zu machen, ist von zentraler Bedeutung für deren Verständnis. Dem Künstler geht es um die Vermittlung von „Grundlagen der Erfahrung des Malens“, um die Darstellung der Beziehung zwischen seinem Denken und Handeln.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Frankreich.

Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis wird alle zwei Jahre in der Berlinischen Galerie verliehen. Mit ihm werden Künstler geehrt, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben und deren Schaffen internationale Strahlkraft hat.