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Als Redaktionsfotografin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, deren Erscheinungsbild sie bis vor einem Jahr entschieden mitgeprägt hat, war Barbara Klemm über 30 Jahre in der Welt unterwegs. Die rund 50 Aufnahmen dieser Ausstellung entstanden während eines 14-tägigen Aufenthaltes im Jahre 1985 in China.

Fotografen wie Barbara Klemm sind heute selten geworden. Damit sind nicht nur ein Verfahren und eine Vorgehensweise gemeint, sondern vor allem eine Haltung, die den abgebildeten Personen gegenüber gebührenden Abstand bewahrt. Klemms Bilder „gehören zu den Glanzleistungen deutscher Fotokunst des 20./21. Jahrhunderts. Sie sind reif, klar, reduziert und dennoch mit einem detailsicheren Subtext versehen. Er formuliert sich sehr sacht und lautlos. Er ist das Resultat der eigenen Denk- und Lebensleistung, des Naturells der Fotografin, ihrer Kompromisslosigkeit, ihres Lebenshungers, ihrer Dialogbereitschaft, ihrer ästhetischen Haltung, ihrer Unbestechlichkeit und Integrität. Da wird nicht gekünstelt, folgenreich inszeniert, am Kleinkram komponiert oder mit wichtigtuerischer Geste das Feld sondiert. Es herrscht eine bezwingende Freiheit und unspektakuläre Sehweise. Was zum Vorschein kommt, ist die Essenz von einem Gesicht, einer Straßenszene, einer sozialen Gruppe, respektvoll und mit Tiefenschärfe.“ (Klaus Trende)

Seit seiner Eröffnung im Jahre 1991 sammelt das Museum für Moderne Kunst Bilder der in Frankfurt lebenden Fotografin.

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Barbara Klemm: 14 Tage China im Jahre 1985