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Wandermalerin, Blumenzeichnerin, Werkskünstlerin – Antje Schiffers sucht sich Rollen, die ihr eine Aufgabe innerhalb der verschiedensten Zusammenhänge zuweisen, in ihrer eigenen Umgebung wie in fernen Ländern. Schiffers interessiert es, andere Lebenswirklichkeiten kennen zu lernen und mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu kooperieren. Dabei organisiert die Künstlerin jeden Kontakt als Tauschgeschäft, in dem sie die Produkte künstlerischer Arbeit gegen öffentliches Engagement, Texte, Videos oder Gastfreundschaft handelt. Für die Secession entwirft Antje Schiffers ein neues Projekt, in dem sie sich mit der Lebenswelt niederösterreichischer Bauern befasst und ihnen Gemälde ihrer Höfe gegen Videos über ihre Arbeit, Familie, Absatzmärkte, Meinung zur Landwirtschaftspolitik etc. anbietet. Des weiteren thematisiert sie die Form und Dramaturgie in bezug auf die Bild- und Kommentarebene, welche die Landwirte in ihren Filmen wählen. Schiffers malt ihre Bilder vor Ort, wodurch sich die Möglichkeit für Gespräche und Hilfestellung ergibt. Durch das „Tauschgeschäft“ vermittelt Antje Schiffers eine Romantik, die sowohl mit dem Bauern wie mit dem Künstler verbunden wird. Ihre Reise als „Hofmalerin“ durch die Dörfer ist eine verwunschene Vorstellung. Dennoch ermöglicht sie Schiffers den Zugang zur Erfahrung von Lebensbereichen und Lebensentwürfen, die ihr ansonsten verschlossen blieben. Als Malerin, die sich in verschiedene Zusammenhänge begibt, erkundet sie die Erwartungen derer, mit denen sie zu tun hat, an die Malerei und an die/den Künstler/in.

Antje Schiffers, geb. 1967 in Heiligendorf, lebt und arbeitet in Berlin.