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Anselm Kiefer wird eine zentrale Ausstellung in unserem Jubiläumsjahr 2012 erhalten, da das Ludwig Museum im September sein zwanzig Jähriges Bestehen feiern wird. Vor dem Hintergrund der Symbolbeladenen Sprache Kiefers, im Hinblick auch auf seine vielfältigen Bezüge zum Christen- wie auch zum Judentum, werden diese Zeichen im Zentrum der Ausstellung stehen. Die Werke stammen aus Privatbesitz.

Wie kaum ein anderer Künstler verkörpert Anselm Kiefer die Sehnsucht nach mythischer Durchdringung von Geschichte, Naturereignissen und Erzählungen, die sich in die Menschheitsgeschichte eingeschrieben haben. Seine großformatigen Werke ergründen Motive der deutschen Literatur, zentrieren Themen der Historie von der Antike bis zum Kalten Krieg und greifen dabei Sujets der Menschheitsgeschichte auf, die in mythischen Gestalten wie der "Europa" oder den "Frauen in der Antike" eine interpretatorische Deutung erfahren. Zudem umkreist er wieder das Thema der Natur, der entleerten, unfruchtbar gewordenen Landschaften. In ihnen baut Kiefer gleichnishafte Beziehungen auf, indem diese als öde und verwaist charakterisiert sind, was nicht nur einem Abgesang auf die Allmacht und Schönheit der Natur gleichkommt, sondern den Zustand menschlichen Daseins verkörpert. Kiefer vereint nicht nur die viel beschworene Geistesgeschichte der deutschen Kultur, sondern misst sie am Maßstab gegenwärtigen Erlebens von Realitäten.

Die Ausstellung im Ludwig Museum versammelt Werke, die den Aspekt des Erinnerns und des Niederschreibens exemplarisch veranschaulichen. Dazu zählen nicht nur die unfruchtbaren Landschaften, sondern auch seine Bleibücher, seine mythologischen Interpretationen und Skulpturen. Mit Werken aus musealen Sammlungen, aus Privatbesitz und aus der Sammlung Ludwig präsentiert sie wichtige Aspekte des Œuvres von Anselm Kiefer. Die Ausstellung steht im Kontext des zwanzig jährigen Jubiläums des Ludwig Museums und wird substantiell unterstützt durch die Ludwig Stiftung, Aachen.

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Anselm Kiefer
Memorabilia
Kurator: Beate Reifenscheid