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Was so mit jedem einzeln passiert, das haben sich Sonja Alhäuser (geb. 1969) und Ralf Ziervogel (geb. 1975) in ihren Zeichnungen – jeder für sich – fein ausgedacht. Beide Male sind die Menschen verflochten in den Kosmos ihrer Aktionsfelder. Ein ständiges Drama von Tun und Erleiden, bei dem der/die Einzelne in groteske Prozesse verwickelt und merkwürdige Zusammenhänge gestellt wird.

Sonja Alhäuser verstrickt in ihren farbig akzentuierten Zeichnungen Mann, Frau und Kind, zum Teil auch skelettiert, in vielerlei Prozesse des Menschseins, bei denen Liebe und andere körperliche Bedürfnisse Teile gesellschaftlicher Aktionsfelder sind. Ein pantheistisches Weltbild in Röntgenperspektive.

Ralf Ziervogel entlarvt unseren Alltag als monströse Web-Unterwelt, in der Comic, Fantasy und Porno dem Spiessertum auf vergnügliche Art den Garaus bereiten. In diesem Bestiarium der zivilisierten Welt sind rasierte Affen, gestylte Lesben und grimmige Spiesser keine Seltenheit.

Zeichnung ist eine Möglichkeit, die Befindlichkeit unserer Umgebung auf subtile Weise künstlerisch auszudrücken. Alhäuser und Ziervogel sehen diesen Kontext immer in grösseren konzeptuellen Zusammenhängen, die auch der Ausstellung ihr Gesicht geben.

Veit Loers

Pressetext

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Einzelschicksal
Sonja Alhäuser, Ralf Ziervogel