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Der bekennende Atheist Hrdlicka setzt sich in seinem Werk umfänglich mit religiösen Themen auseinander. Mit der Bibel als Inspirationsquelle schuf er bereits Ende der 1950er und in den 1960er Jahren Radierzyklen mit alttestamentarischen Themen. Auch in Werken, die nicht explizit der Auseinandersetzung mit der Religion gewidmet sind, verarbeitet der Künstler häufig Motive der christlichen Ikonographie. Der Bildhauer hat in seinem reichen graphischen und zeichnerischen Werk religiöse Bilder mit heftiger und großer Geste in Verbindung zu Sexualität und Gewalt gesetzt.

Als hochpolitischem Menschen galt ihm die Auseinandersetzung mit der Figur stets als einziges Mittel, seinen Anliegen Ausdruck zu verleihen, weswegen sich Hrdlicka mit Vehemenz gegen die ungegenständliche Kunst gewandt hat. Von hoher malerischer Qualität und exzellenter graphischer Technik stehen seine Arbeiten auf Papier gleichberechtigt neben seinem plastischen Schaffen.

Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Galerie Ernst Hilger, Wien realisiert.

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Alfred Hrdlicka und die Religion