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Für seine Arbeiten nimmt da Cunha vertraute und alltägliche Materialien wie Badetücher, Schuhlöffel oder Wischmops und verwandelt diese mit Zement, Kupferrohren oder Klebband in Objekte. Ein wichtiger Aspekt im Arbeitsprozess des Künstlers ist die „Ökonomie der Gesten“, eine in der brasilianischen Kunst oft angewandte Strategie. Die daraus resultierenden eleganten skulpturalen Formen offenbaren eine einfache Schönheit, die sich selten auf die serienmässig hergestellten Materialien zurückführen lässt.

Für diese Ausstellung konzipierte da Cunha u.a. eine raumgreifende Skulptur aus Sonnenschirmen, einen Vorhang aus Wischmops und eine neue Fotoserie.

Alexandre da Cunhas Arbeiten verweisen oft auf das Vokabular der Kunst im öffentlichen Raum. Auf den ersten Blick werden die Werke als Skulpturen gelesen. Sobald erkennbar wird, welche Materialien verwendet wurden, wird die Idee der klassischen Skulptur rückgängig gemacht und die Arbeiten erscheinen verletzlich, seltsam oder komisch und werden so relevant als Kunstobjekte.

Durch den Prozess der Aneignung werden die Materialien ihrer ursprünglichen Funktion beraubt und in einen neuen Kontext gesetzt. Da Cunha zitiert Stile und Bewegungen der jüngeren westlichen Kunstgeschichte (z.B. Moderne oder Minimalismus) mit (selbst)kritischem Humor. Seine Werke bieten einen universellen Diskurs, in denen die Referenz nicht das Ziel ist, sondern eine Brücke zu anderen Lesarten.

Alexandre da Cunhas Arbeiten sind momentan in der Ausstellung Making is Thinking, Witte de With, Rotterdam (NL) bis zum 1. Mai 2011 zu sehen. Seine Einzelausstellung im CCSP (Centro Cultural São Paulo) dauert bis zum 12. Juni 2011. Er hatte Ausstellungen im Camden Art Centre, London (UK), CCA Wattis Institute for Contemporary Arts, San Francisco (US), Centro Cultural Banco do Brasil, Rio de Janeiro (BR), Museu de Arte da Pampulha, Belo Horizonte (BR) und der Venedig Biennale (IT).

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Alexandre da Cunha
Monolith