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Die Wolken, ihre Entstehung und Substanz sind seit langem ein intensiv diskutiertes Thema von Kunst und Wissenschaft. Für die Künstlerin Agnes Meyer-Brandis war es daher eine einmalige Gelegenheit, vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) zu einem der primär Wissenschaftszwecken vorbehaltenen Parabelflüge eingeladen zu sein und in temporärer Schwerelosigkeit an ihrem Kunstprojekt „Wolken- Kern-Scanner“ arbeiten zu dürfen.

Die Installation IM TROPOSPHAEREN-LABOR ermöglicht nun Einblicke in das unter den Bedingungen einer erdfernen Realität erzeugte Material. Die Ausstellung erzählt von der Entstehung der Wolken und zeigt Zustände und Mischformen der Kunst und Wissenschaft beim Fehlen der Schwerkraft. Mit der Ausstellung von Agnes Meyer-Brandis präsentiert die Schering Stiftung in ihrem Projektraum in Berlin-Mitte ein weiteres zeitgenössisches Kunstprojekt, das zu einem Diskurs zwischen den Disziplinen anregt und eine Brücke zur naturwissenschaftlichen Forschung schlägt. Das Labor als gravimetrisches Dokument des Experimentes „Wolken-Kern-Scanner“ zeigt eine zwischen geordneten und entfesselten Zuständen changierende Welt – künstlerische Forschung auf der Suche nach dem Realitätsgrad von Konstruktionen der uns umgebenden Materie.

Die Schering Stiftung fördert ausdrücklich Projekte in Grenzbereichen bzw. an den Schnittstellen herkömmlicher Fachrichtungen und will durch das Zusammenbringen von Künstlern und Wissenschaftlern neuen Ideen und Gedanken Bahn brechen. Daher haben wir für das Projekt „Wolken-Kern-Scanner“ ein begleitendes Vortragsprogramm erarbeitet und laden Sie ein, vor dem Hintergrund der Installation mit Wissenschaftlern aus der Aerosol- (Wolken-)Forschung zu diskutieren.

Agnes Meyer-Brandis studierte Mineralogie in Aachen und Bildhauerei in Düsseldorf und Köln. Die junge Kölner Künstlerin, die sich mit ihren Arbeiten an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft bewegt, ist bereits in internationalen Ausstellungen und Festivals präsent und hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten.

Parallel zur Ausstellung zeigen die Sophiensaele in Berlin-Mitte am 5. und 6. Februar 2010 das Projekt „MAKING CLOUDS oder VOM FEHLEN DER SCHWERE – Ein zeitgenössisches Wanderkino“ von Agnes Meyer-Brandis. Das Wanderkino ist eine Mischung aus Film, Performance und Vortrag. Es verbindet zeitgenössische Kunst mit durchaus surrealen Formen der Wissenschaft wie etwa Nanotechnologie, Fluiddynamikforschung oder auch Meteorologie. Als zentrale Metapher der gefilmten und realen Abläufe dient dabei die Theorie der Wolkenbildung. Das Publikum erlebt die Realität im Film und den Trick in der Wirklichkeit.

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Agnes Meyer-Brandis
Wolken-Kern-Scanner - IM TROPOSPHAEREN-LABOR