artists & participants

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Aernoudt Jacobs (Belgien) : 24.05. – 13.07.08 Echolocation – Klanginstallation im Großen Wasserspeicher

Ulrich Eller (Deutschland) : 24.05. – 13.07.08 Talking Drums – Klanginstallation im Kleinen Wasserspeicher

Akio Suzuki (Japan) 24.05. – 14.09.08 (permanent) oto-date NA GI SA – Installation im Wasserturmquartier

Eröffnung der Installationen in den Wasserspeichern: Freitag, 23.05.08 um 18 Uhr Eröffnung Akio Suzuki: Samstag, 24.05.08 um 18 Uhr

Am 23. und 24. Mai eröffnet die singuhr – hoergalerie die Ausstellungssaison 2008 mit drei Klanginstallationen in und an den beiden unterirdischen Wasserspeichern im Prenzlauer Berg. Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen. Gern organisieren wir Ihnen Interviews mit den Künstlern und dem Kurator Carsten Seiffarth. Auf Anfrage stellen wir Ihnen druckfähiges Bildmaterial zur Verfügung. Eine Fotoauswahl finden Sie unter www.singuhr.de /Presse.

Die singuhr – hoergalerie ist seit 1996 der zentrale Ort für installative Klangkunst in Berlin. Nach der erfolgreichen Eröffnungssaison geht die Galerie in ihr zweites Ausstellungsjahr am neuen Ort. Den Auftakt bildet der belgische Klangkünstler Aernoudt Jacobs. Seine Installation „Echolocation“ thematisiert die komplexen akustischen Verhältnisse im Inneren der konzentrischen Ringarchitektur des Großen Wasserspeichers. Über Tieftöner (Subwoofer) in den einzelnen Ringen erhält die Architektur variable tonale Färbungen, die von rotierenden Hochtönern kontrapunktiert werden. Von nur punktuellen Lichtquellen begleitet, navigieren die Besucher mit speziellen Detektoren, die dem Funktionsprinzip eines Echolotes nachempfunden sind, durch das abgedunkelte Labyrinth. Akustische Signale, die von der umgebenden Architektur reflektiert werden, geben Aufschluss über den individuellen Standort und verdichten sich zu einem stetig sich verändernden Klangraum.

Zeitgleich eröffnet im Kleinen Wasserspeicher die Installation „Talking Drums“ von Ulrich Eller, Professor an der HBK Braunschweig und einer der Pioniere der Klangkunst in Deutschland. Vierzig baugleiche kleine Trommeln (Snaredrums) hängen einzeln in Kopfhöhe an dünnen Stahlseilen an wiederkehrenden Wandpositionen entlang der rhythmisierten Säulenanordnung der Architektur. Alle Trommeln resonieren über jeweils eingebaute Lautsprecher den Klang von kurzen Kreidestrichen, ähnlich einem schnellen Schreibvorgang. Im Zusammenspiel entsteht eine stakkatoartige, zufällige Dialogform, ein „Gespräch“ der Trommeln in unterschiedlichen Stimmungen, wobei die Geräuschkulisse permanent zwischen dem Originallaut der Aufnahme und dem typischen Resonanzklang einer Snaredrum wechselt.

Eine Klanginstallation, die auf das Hören alltäglicher Situationen fokussiert ist, präsentiert der japanische Künstler Akio Suzuki im öffentlichen Raum rund um den Wasserturmplatz. ”oto-date NA GI SA” sind keine installierten Lautsprecher im öffentlichen Raum, sondern bildhaft markierte spezielle Hörstellen im Quartier – Orte, die aufgrund ihrer besonderen Akustik und Atmosphäre zum Hören einladen. Indem man auf die neun weißen Markierungen tritt, erlebt man die ausgewählte Hörposition des Künstlers. Diese Installation, ein Beitrag der singuhr – hoergalerie zum Berliner Vermittlungsprojekt für Neue Musik „ohrenstrand.net“, wird Samstag, den 24. Mai um 18 Uhr im Rahmen des Festivals „HouseMusik“ mit einer Performance von Junko Wanda eröffnet und ist danach bis einschließlich 14. September zu erleben.

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Aernoudt Jacobs / Ulrich Eller / Akio Suzuki