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Während des derzeitigen Booms der Malerei, in dem vor allem Figürliches aus der Leipziger Schule und deren Umkreis zu sehen ist, wird kaum beachtet, dass sich auch die abstrakte Kunst weiterentwickelt und zu neuen Ausdrucksformen findet. Diese liegen nicht selten in amöbenhaften, organischen und fließenden Strukturen, sowie in den Experimenten mit neuen Farbmaterialien wie Lack und Harz oder Polyester, manche Bilder täuschen Malerei vor, setzen aber andere Materialien ein. Die neue Abstraktion gewinnt bei einigen Künstlern neben der Farbrhythmik erzählerischen Ausdruck, ohne figurativ zu sein. Die Ausstellung stellt Werke in einen Dialog, die man als organische Abstraktionen bezeichnen könnte, ein Begriff, der sich zur geometrischen und zur gestischen Abstraktion abgrenzt. Anhand ausgewählter Positionen soll der Blick auf die aktuellen Ausdrucksformen abstrakter Kunst gerichtet und Dialoge zwischen den Werken ermöglicht werden. Dabei werden auch andere Medien wie Fotografie und Videokunst einbezogen, um die Relevanz der Abstraktion heute zu veranschaulichen, die sich nicht allein auf die Malerei bezieht. So wird Thomas Ruffs Fotoserie „Substrate“ neben der Malerei von Peter Zimmermann hängen, das Video von Tim White mit den farbigen organischen Formen tritt dazu auf der anderen, medialen Ebene in eine interessante optische Verbindung. Die Zeichnung von John von Bergen wird in Bezug gesetzt zu einem Video von Robert Seidel. Die abstrakte Malerei mit Autolack von Markus Weggenmann korrespondiert mit den Fotografien von Wolfgang Tillmans. Bei der Betrachtung der Werke werden auch ältere Positionen aus der Kunstgeschichte wachgerufen. So stehen die Werke von Hans Arp, aber auch die organoiden Scherenschnitte von Henri Matisse als Pate für viele zeitgenössische Positionen gedanklich als imaginäres Museum“ im Raum.

Folgende Künstler nehmen an der Ausstellung teil: Robert Acuna, Reto Boller, John von Bergen, Anton Henning, Markus Oehlen, Erik Parker, Olaf Quantius, Thomas Rentmeister, Marianne Rinderknecht, Gerwald Rockenschaub, Thomas Ruff, Robert Seidel, DJ Simpson, Wolfgang Tillmanns, Thomas Vu, Markus Weggenmann, Tim White-Sobieski, Peter Zimmermann u.a.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten zu den einzelnen Künstlern sowie Aufsätze von Isabel Wünsche und Ulrike Lehmann.

Pressetext

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abstract art now - floating forms (Teil 1 der Ausstellung)

mit Robert Acuna, Reto Boller, John von Bergen, Anton Henning, Markus Oehlen, Erik Parker, Olaf Quantius, Thomas Rentmeister, Marianne Rinderknecht, Gerwald Rockenschaub, Thomas Ruff, Robert Seidel, DJ Simpson, Wolfgang Tillmans, Thomas Vu, Markus Weggenmann, Tim White-Sobieski, Peter Zimmermann