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Systematisch und sukzessive erschließt Absalon den Raum. Ausgehend von Fragen nach den essentiellen Tätigkeiten des Menschen und basierend auf den Grundformen Rechteck, Quadrat, Dreieck und Kreis beginnt er zunächst damit, vorgefundene Räume zu entleeren, neu zu strukturieren und mit einfachen Formen zu füllen. Die Versuchsanordnungen, die er in Objekten, Zeichnungen, Fotografien und Filmen weiterentwickelt, finden ihre Vollendung in den Cellules: Absalon schuf ausgehend von seinen eigenen Körpermaßen individualisierte, asketische Wohneinheiten der Kontemplation. Reduziert auf ein striktes, geometrisches Formenvokabular zeugen diese Handlungsräume in ihrer bedingungslosen Abstraktion allerdings weniger von einer utopischen Dimension. Es sind stattdessen heterotopische Räume, die Absalon mit der Absicht, selbst darin zu leben, in sechs Metropolen aufstellen wollte, um seine eigene physische Existenz mit dem gesellschaftlichen Corpus zu konfrontieren: „Sie sind keine Lösungen für Isolation. Sie sind gemacht, um das Soziale zu leben.“ (Absalon)

Die KW Institute for Contemporary Art in Berlin zeigen die erste umfassende Einzelausstellung des israelischen Künstlers Absalon. Absalon, 1964 in Ashod (Israel) geboren und bereits im Alter von 28 Jahren 1993 in Paris verstorben, schuf in nur wenigen Jahren ein Werk von außergewöhnlicher Komplexität und Geschlossenheit, das – wenngleich unvollendet – nie fragmentarisch bleibt.

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Absalon