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Mit der Ausstellung ‘2:57’ präsentieren wir neue Videoarbeiten und Malereien von A K Dolven. Die norwegische Künstlerin arbeitet seit Jahren mit diesen Medien parallel und hat jeweils eine sehr eigene Sprache dafür entwickelt. “Im Medium von Video thematisiert die in London und auf den Lofoten lebende Dolven Fragestellungen von Farbe, Gegenstand und Beziehungen im innerbildlichen Raum in Korrespondenz zu Phänomenen der traditionellen Malerei. Während in der Arbeit portrait with cigarette, 2000, die Ansicht der agierenden Person, eine junge Frau in altmeisterlicher, wenig bewegter Pose im en face zu sehen ist, die in zeitlich determinierter Folge musikalische laute Unterbrechungen mit einer Fernsteuerung in eine zerteilte Stille einspielt, taucht Dolven den szenischen Rahmen der Arbeit stairs, 2002, in ein Licht absorbierendes, samtsattes Rot. Hier wie in der Arbeit portrait with cigarette ist der Raum der Handlung festgesetzt und unbewegt. In den gezeigten Projektionen bindet die Künstlerin die von der Kamera aufgezeichneten Phänomene an ein höchst strukturiertes, determiniertes Zeitgefüge. Die Aktionsdauer des innerbildlich-darstellerischen Zeitkontingents bestimmt die Dauer der Projektion und damit die Dauer des Werkes. Dabei ist die innere Logik der Projektionen Dolvens nicht an ein systematisches Modell geknüpft, sondern das jeweilige Zeitmaß verdankt sich alltäglicher Abläufe, wie sie in der Länge einer Zigarette oder im täglichen Ritual des Ankleidens durchlaufen werden. Auf diese Weise thematisiert Anne Katrine Dolven Zeitverläufe in fest-gestellten Raumgefügen, die derart isoliert, erst sichtbar und damit reflektierbar werden. In ihnen erhalten die Betrachter die Möglichkeit, Zeiträume, die ihr eigenes Leben ständig strukturieren, zu erfahren.“ (aus dem Vorwort von Kornelia von Berswordt-Wallrabe im Katalog ‘02 A K Dolven‘ zu der Ausstellung im Staatlichen Museum Schwerin 2002)

Ihre Beziehung zu den Medien Malerei und Video beschreibt A K Dolven in einem Interview mit Ele Carpenter im Katalog ‘it could happen to you‘, 2001: “What a lot of the works share, however, whether they are shot with a camera or painted on canvas or aluminium, is a sense exploring the edge of the frame. The way that I use the frame in videos is similar to the way I would use the four sides of a painting. This is not just a formal matter: I am intersted in what we ‘see‘ in the work, in how you touch the edge, but also in how it touches upon an ‘unseen‘ element, an element of the imagination, which exists outside the frame... With a painting, you have to give yourselve time to see. In a film, time is given to you, it is served up in a different way.“

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A K Dolven
2:57