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ADKV-ART COLOGNE Preis

Der Kunstverein Arnsberg und der Kunstverein Harburger Bahnhof erhalten den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2016.

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Auto-Skulpturen & "naturist tours"

Der australische Künstler Stuart Ringholt wird zur 50. ART COLOGNE (14. bis 17. April 2016) mit zwei Aktionen in Erscheinung treten: Vor der Eingangshalle Süd und in Halle 11.3 der Koelnmesse platziert Ringholt insgesamt fünf Autos, die als Skulpturen an der Schnittstelle von Alltag und Kunstwelt agieren. Darüber hinaus wird Ringholt außergewöhnliche Privatführungen durch die Messe anbieten. Das Besondere: Die Teilnehmer sind gänzlich unbekleidet. Stuart Ringholt wird von der Galerie Neon Parc (Melbourne) vertreten, die im Sektor COLLABORATIONS in Halle 11.3 ausstellt.

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50. Ausgabe der ART COLOGNE

Zur 50. Ausgabe der ART COLOGNE (14. bis 17. April 2016) präsentieren 218 Galerien und Kunsthändler aus 24 Ländern herausragende Kunst des 20. und 21 Jahrhunderts. Aufgeteilt in die drei Sektoren GALERIEN, NEW CONTEMPORARIES und COLLABORATIONS warten Gemälde, Skulpturen, Installationen und Bewegtbildkunst auf Sammler und Besucher aus der ganzen Welt – von Blue Chip Kunst bis zu vielversprechenden jungen Positionen.

Zeitgenössische Kunst
Halle 11.2

1301PE (Los Angeles) stellen zur ART COLOGNE zum ersten Mal auf einer europäischen Messe die in Serbien geborene Künstlerin Ana Prvacki vor. Die Galerie A arte Invernizzi (Mailand) kündigt für ihren Messeauftritt unter als Highlight anderem ein Werk des berühmten französischen Licht-Künstlers Francois Morellet an. ACB aus (Budapest) rückt den in Köln lebenden ungarischen Konzeptkünstler Tòt Endre ins Blickfeld. Akinci (Amsterdam) stellt die Multimedia-Künstlerin Melanie Bonajo vor, die in Fotografien, Videos, Installationen und Performances Denkmuster und Weltvorstellungen hinterfragt. Melanie Bonajo ist auch Teil der Sonderschau „Eins, zwei Wechselschritt“ im Eingang Süd der Messe. Die Galerie Buchholz (Köln/Berlin) zeigt unter anderem ein „Geldbild“ von Isa Genzken aus dem Jahr 2014 – ein Highlight der Messe. Die drei US-amerikanischen Galerien Shane Campbell (Chicago), CANADA (New York) und Jack Hanley (New York) bespielen einen großen Gemeinschaftsstand und präsentieren unter anderem Galerie-Highlights von Matt Connors, Mark Grotjahn, Jonas Wood und Michael Williams. Gisela Capitain (Köln) präsentiert unter anderem Arbeiten von Karla Black, Günther Förg, Marcel Odenbach und Tobias Pils. Contemporary Fine Arts (Berlin) präsentieren einen monumentalen 2016 entstandenen Holzschnitt von Gert & Uwe Tobias auf, außerdem eine Karaoke-Installation von Christian Jankowski. Highlights am Stand der Galerie Eigen + Art (Berlin/Leipzig) werden die Skulptur „The curve“ von Stella Hamberg und ein großformatiges Gemälde von David Schnell aus dem Jahr 2015 sein. Laurent Godin (Paris) zeigt die voluminösen abstrakten Skulpturen des Belgiers Peter Buggenhout, der häufig mit organischen Materialien und Abfallprodukten arbeitet. Bei Karsten Greve (Köln/Paris/St. Moritz) trifft man auf weltweit renommierte Künstler wie Louise Bourgeois, Cy Twombly, Lucio Fontana oder Joel Shapiro. Mit Julian Schnabel und Konrad Klaphek sind zwei Malergenerationen am Stand der Galerie Haas (Zürich) vereint. Hauser & Wirth (Zürich/London/New York) werden mit Werken der Kalifornier Richard Jackson und Paul McCarthy sowie des früh verstorbenen Jason Rhodes für Aufsehen sorgen, die zeitweise nah beieinander in Los Angeles lebten. Richard Jackson wird zur ART COLOGNE anreisen und eigenhändig eines seiner „wall paintings“ auf dem Stand installieren. Häusler Contemporary (München/Zürich) stellt gemeinsm mit der Galerie OMR (Mexiko City) den mexikanischen Bildhauer José Davila vor, der in seinen Skulpturen unterschiedlichste Werkstoffe verwendet und durch die Sichtbarmachung physikalischer Kräfteverhältnisse Spannung erzeugt. Als Highlight am Stand von Häusler wird außerdem Gary Kuehns 1969 entstandenes und auf dem Kunstmarkt Köln 69 am damaligen Stand von Rolf Ricke präsentierten „Crate Piece“ gezeigt. Mit ausgewählten Vertretern ihres internationalen Programms kehrt die Galerie Max Hetzler (Berlin/Paris) zur ART COLOGNE zurück. Zu den Künstlern, die vorgestellt werden, gehören unter anderem der Deutsche André Butzker, die Norwegerin Ida Ekblad und der Franzose Jeremy Demester. Die Galerie Nagel Draxler (Köln/Berlin) zeigt Arbeiten des französisch-algerischen Künstlers Kader Attia, dessen umfassende Einzelausstellung parallel zur ART COLOGNE im MMK Frankfurt am 15. April 2016 eröffnet und der zu den international führenden Künstlern seiner Generation gehört. Darüber hinaus zeigt die Galerie Arbeiten von Heimo Zobernig, Hans Jörg Mayer und vom Künstlerduos Clegg & Guttmann. Paragon (London) bringen unter anderem Werke von Damien Hirst und Anish Kapoor mit nach Köln. Pearl Lam (Hongkong/Shanghai/Singapur) setzen an ihrem Stand vor allem asiatische Künstler wie Chun Kwang Young, Li Tianbing oder Ma Yujiang in Szene. Neuaussteller Galerie Perrotin (Paris) rückt mit Jesus Rafael Soto einen bedeutenden Vertreter der kinetischen Kunst und optical Art in den Mittelpunkt. Weitere Künstler am Stand der Galerie sind unter anderem Wim Delvoye, Takashi Murakami und Johan Creten. Bei Kadel Willborn (Düsseldorf) steht die vielseitige Helen Feifel im Mittelpunkt, die derzeit mit einer Einzelausstellung in der Langen Foundation gewürdigt wird. „Woodcut XXL“ ist das Thema einer Sonderschau am Stand von Mike Karstens (Münster), der unter anderem Holzschnitte von Kiki Smith, Ilya und Emilia Kabakov und Stefan Kuerten offeriert. Kerlin (Dublin) fokussieren ihre Präsentation auf die zwei irische Künstler Siobhan Hapaska und Brian Maguire. Klemm‘s (Berlin) stellt den französischen Maler Bernard Piffaretti vor, der Wiederholung als Teil des Werkprozesses betrachtet. Zu den Stars am Stand der Galerie Klüser (München) gehört Jorinde Voigt, die eine eigene visuelle Sprache zur Darstellung von Phänomenen wie Melodien und Literatur entwickelt hat und dabei mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken experimentiert. Koenig & Clinton (New York) bringen die in einem aufwändigen Prozess generierten „Botanical Studies“ des philippinisch-dänischen Künstlerduos Miljohn Ruperto & Ulrik Heltoft mit. Die König Galerie (Berlin) stellt die konzeptuellen Bildkörper von Paul Czerlitzki vor. Franz Graf verbindet figurative Zeichnung mit ornamentalen und geometrischen Formen und integriert literarische Textfundstücke, Wörter und einzelne Buchstaben. Seine Arbeiten sind bei der Galerie Krinzinger (Wien) zu sehen. Highlight am Stand von Marlborough Contemporary (London) sind Arbeiten des deutschen Malers Werner Büttner. Der ART COLOGNE-Preisträger 2015 Hans Mayer (Düsseldorf) kündigt unter anderem Arbeiten von Katharina Sieverding für seinen Messeauftritt an. Die Galerie Vera Munro (Hamburg) stellt neben ihren Stammkünstlern wie Silvia Bächli und Janis Avotins die Polin Agnieszka Brzezanska vor, die als Keramikerin und Malerin tätig ist. Die Wiener Galerie nächst St. Stephan bringt Highlights aus dem Galerieprogramm mit, zum Beispiel Michal Budny, Herbert Brandl und Katharina Grosse. Am Stand der Galerie NEU (Berlin) sind die textbasierten Werke des schwedischen Künstlers Karl Holmqvist zu sehen, der Textmaterial aus Songs, literarische Zitate, kunsthistorische Verweise und politische Phrasen kreuzt und neu verknüpft. David Nolan (New York) zeigt unter anderem Arbeiten des 1977 in Tennessee geborenen Künstlers Wardell Milan. Thaddaeus Ropac (Salzburg/Paris) bringt als eines der großen Highlights der Messe eine 1984 entstandene Arbeit aus der „Salvage“-Serie des US-amerikanischen Pop Art-Künstlers Robert Rauschenberg mit, sowie eines der neuen Selbstporträts von Georg Baselitz. Rüdiger Schöttle (München) hat mit Thomas Ruff und Thomas Struth Stars der zeitgenössischen Fotografie im Programm, außerdem werden Arbeiten des Chinesen Chen Wie gezeigt. Die Galerie Sprüth Magers (Berlin/London/Los Angeles) präsentiert unter anderen Arbeiten der Kölner Künstler David Ostrowski und Michail Pirgelis. Die Galerie Tucci Russo (Torre Pellice) offeriert Werke von Guiseppe Penone, einem der prominenten Vertreter der arte povera. Die Galerie Van Horn (Düsseldorf) kündigt als Höhepunkt die Installation „Bar 60/99/16“ von Claus Föttinger an. Die Bar ist voll funktionstüchtig und wird während der Messe entsprechend genutzt. Außerdem sind Werke von Sabrina Fritsch zu sehen, der Preisträgerin des ART COLOGNE Award for NEW POSITIONS, die am 15. April eine Ausstellung in der artothek - Raum für junge Kunst Köln eröffnet. Fons Welters (Amsterdam) richtet den Blick auf die junge chinesische Malerin Taocheng Wang, deren Werke im Sommer im Kunstmuseum Bonn gezeigt werden. Olaf Metzel, der mit Interventionen im öffentlichen Raum bekannt wurde, ist am Stand der Galerie Wentrup (Berlin) ebenso vertreten wie Florian Meisenberg, das Künstlerinnen-Duo Peles Empire und der amerikanische Zeichner Karl Haendel. Michael Werner (Köln) präsentiert unter anderem den New Yorker Jeff Cowen, der sich in seinen analogen fotografischen Arbeiten mit Themen wie Landschaft, Portrait, Akt und Stillleben beschäftigt. Die Werke des Künstlers, der im Oktober die erste museale Einzelausstellung im Museum Ludwig in Koblenz hat, bewegen sich an der Grenze zwischen Malerei, Fotografie, Zeichnung und Skulptur. Thomas Zander (Köln) hat mit Don Dudley und John McLaughlin Vertreter der amerikanischen Hard-Edge-Malerei im Programm, die er mit Fotografen wie Helen Levitt und Mitch Epstein konfrontiert. David Zwirner (New York/London) rückt unter anderem den Niederländer Jan Schoonhoven ins Blickfeld, der Anfang der 1960er Jahre mit seinen seriellen monochrom-weißen Papiermaché-Reliefs aus alltäglichen Materialien international bekannt wurde und außerdem ein umfassendes zeichnerisches Werk hinterlassen hat.

Teilnehmerliste Zeitgenössische Kunst

1301PE (Los Angeles), A arte Invernizzi (Mailand), acb (Budapest), Akinci (Amsterdam), Mikael Andersen (Berlin/Kopenhagen), Anhava (Helsinki), Artelier Contemporary (Graz), Jürgen Becker (Hamburg), Bo Bjerggaard (Kopenhagen), BLAIN|SOUTHERN (Berlin/London), Niels Borch Jensen (Kopenhagen/Berlin), Jean Brolly (Paris), Daniel Buchholz (Köln/Berlin), Buchmann (Berlin), Shane Campbell (Chicago), CANADA (New York), Gisela Capitain (Köln), Capitain Petzel (Berlin), CONRADS (Düsseldorf), Contemporary Fine Arts (Berlin), Cosar HMT (Düsseldorf), Crone (Berlin/Wien), DEWEER (Otegem), EIGEN + ART (Berlin/Leipzig), fiebach, minninger (Köln), Konrad Fischer (Düsseldorf/Berlin), Laurent Godin (Paris), Bärbel Grässlin (Frankfurt a.M.), Karsten Greve (Köln/Paris/St. Moritz), Barbara Gross (München), Haas (Zürich/Berlin), Häusler Contemporary (Zürich/München), Hammelehle und Ahrens (Köln), Jack Hanley (New York), Reinhard Hauff (Stuttgart), Hauser & Wirth (Zürich/London/New York Jochen Hempel (Leipzig), Max Hetzler (Berlin/Paris), Fred Jahn (München), Kadel Willborn (Düsseldorf), mike karstens (Münster), Kerlin (Dublin), KLEMM’S (Berlin), Klüser (München), Sabine Knust (München), König (Berlin), Christine König (Wien), Koenig & Clinton (New York), Krinzinger (Wien), Krobath (Wien), Kromus + Zink (Berlin), Bernd Kugler (Innsbruck), Pearl Lam (Hongkong/Shanghai), Lange + Pult (Zürich), Gebr. Lehmann (Dresden/Berlin), Christian Lethert (Köln), Löhrl (Mönchengladbach), Linn Lühn (Düsseldorf), Maior (Pollença), Marlborough Contemporary (London), Hans Mayer (Düsseldorf), MOT INTERNATIONAL (London/Brüssel), Vera Munro (Hamburg), nächst St. Stephan (Wien), Nagel Draxler (Köln/Berlin), NEU (Berlin), Carolina Nitsch (New York), David Nolan (New York), Nosbaum & Reding (Luxemburg), OMR (Mexiko City), Onrust (Amsterdam), Roslyn Oxley9 (Paddington), Paragon (London), Priska Pasquer (Köln), PERROTIN (Paris), Giorgio Persano (Turin), Produzentengalerie (Hamburg), Thomas Rehbein (Köln), Petra Rinck (Düsseldorf), David Risley (Kopenhagen), Thaddaeus Ropac (Salzburg/Paris), Philipp von Rosen (Köln), Brigitte Schenk (Köln), Anke Schmidt (Köln), SCHÖNEWALD (Düsseldorf), Rüdiger Schöttle (München), Sies + Höke (Düsseldorf), Slewe (Amsterdam), Sprüth Magers (Berlin/London/Los Angeles), Nils Stærk (Kopenhagen), Jacky Strenz (Frankfurt), Suzanne Tarasiève (Paris), Elisabeth & Klaus Thoman (Innsbruck/Wien), Wilma Tolksdorf (Frankfurt), Tucci Russo (Torre Pellice), VAN HORN (Düsseldorf), Fons Welters (Amsterdam), WENTRUP (Berlin), Michael Werner (Köln), Thomas Zander (Köln), David Zwirner (New York/London).

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Klassische Moderne / Nachkriegskunst
Halle 11.1

Die Düsseldorfer Galerie Beck & Eggeling zeigt ein Spektrum von wichtigen frühen Arbeiten von Heinz Mack bis hin zu aktuellen Arbeiten des koreanischen Künstlers Kwang Young Chun. Neuaussteller Bernheimer Fine Arts (München/Luzern) bringt zur ART COLOGNE Werke des legendären Modefotografen Horst P. Horst mit, den das NRW-Forum in Düsseldorf derzeit mit einer Ausstellung ehrt. Borzo (Amsterdam) legt einen Akzent auf niederländische Künstler der 1960er Jahre wie Jan Schoonhoven und den 2015 verstorbenen Bildhauer Carel Visser. Zu den jüngeren Positionen im Programm gehört die Malerin Wieteke Heldens. Ben Brown Fine Arts (London/Hongkong) bietet Arbeiten von Schwergewichten wie Candida Höfer, Markus Lüpertz, Sigmar Polke oder Gerhard Richter an. Im Angebot der Fotogalerie Johannes Faber (Wien) sind Vintage-Fotografien von Rudolf Koppitz. Ernst Ludwig Kirchners „Stillleben mit Krügen und Kerze“ aus dem Jahr 1927 gehört zu den Spitzenwerken am Stand der Expressionismus-Spezialisten Henze & Ketterer & Triebold (Bern). Akira Ikeda (Berlin/Tokio/New York) zeigt unter anderem On Kawara, Imi Knoebel und Frank Stella. Die Galerie Lahumière (Paris) erinnert an den deutschen Bauhaus-Künstler Jean Leppien, dessen Werk im Umfeld seiner Zeitgenossen Jean Deyrolle, Victor Vasarely und anderen gezeigt wird, die wie er von der Idee einer neuen, abstrakten Welt besessen waren. Maulberger (München), Spezialist für Abstraktion nach 1945, legt den Fokus auf die Künstler der Zero-Gruppe, deren Werke auf den Kunstmarkt unverändert stark gefragt sind. Mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker sind die Hauptprotagonisten vertreten, außerdem der 2015 verstorbene Bernard Aubertin. Mit einer Auswahl bedeutender Arbeiten wird zudem an Fred Thieler erinnert, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Die renommierte Berliner Galerie Georg Nothelfer ist mit Arbeiten des deutschen Informel und abstrakten Werken von Laszlo Lakner präsent. Wichtige Vertreter der arte povera wie Pier Paolo Calzolani stehen im Fokus der Repetto Gallery (London). Margarete Roeder (New York) erinnert an die visuellen Arbeiten des Musikers und Komponisten John Cage, der auch Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken anfertigte. Thomas Salis (Salzburg) bringt Werke des Malers, Bildhauers und Erfinders der kinetischen Skulptur, Alexander Calder, mit zur ART COLOGNE. Einen Schwerpunkt auf dem Stand der Galerie Samuelis Baumgarte (Bielefeld) bilden Werke des Zero-Künstlers Heinz Mack, dabei reicht die Bandbreite von einem „Flügelrelief“ aus dem Jahr 1966 bis zu der imposanten Leinwand „Happy Time“ aus dem Jahr 2015. Aurel Scheibler (Berlin) setzt zeitgenössische Positionen wie Thomas Rentmeister mit historisch bedeutenden Werken etwa von Norbert Kricke in einen Dialog. Die Galerie Schwarzer (Düsseldorf) zeigt einen frühen Farbraumkörper von Gotthard Graubner, eine großformatige Arbeit von Anselm Kiefer und als besondere Rarität ein verpacktes Fahrrad von Christo. Florian Sundheimer (München) erinnert an den konstruktivistischen Maler und Bildhauer Hermann Glöckner. Neuaussteller Hollis Taggart (New York) bringt Gemälde von Joan Mitchell mit nach Köln, die das Museum Ludwig kürzlich mit einer vielbeachteten Retrospektive geehrt hat. Raimund Thomas (München), der diesjährige ART COLOGNE-Preisträger, stellt seinen Messestand unter das Motto „Großes Jubiläum – kleine Bilder“. Gezeigt werden kleinformatige Bilder der Künstler, mit denen der Galerist im Verlauf seiner jahrzehntelangen Karriere zusammengearbeitet. Der Reiz liegt in der Konzentration und der Präzision, die das kleine Format den Künstlern abverlangt. Darunter sind Preziosen wie Marc Chagalls Gemälde „L`homme au parapluie“, auf den das Elternhaus der Malers dargestellt ist, und Oskar Schlemmers „Halbfigur“. Die Galerie Valentien (Stuttgart) präsentiert Werke von George Grosz, der mit seinen politischen und sozialkritischen Darstellungen schonungslos die Brüche der Kriegs- und Nachkriegszeit thematisierte. Axel Vervoordt (Antwerpen/Hongkong) stellt Yuko Nasaka vor, eine der wenigen Frauen in der avantgardistischen Gutai-Gruppe. Die Whitestone Gallery (Tokio) stellt ebenfalls Vertreter der Gutai-Gruppe vor, darunter ist unter anderen Shozo Shimamoto.

Teilnehmerliste Klassische Moderne & Nachkriegskunst

Beck & Eggeling (Düsseldorf), Klaus Benden (Köln), Bernheimer Fine Art (Luzern), Boisserée (Köln), BORZO (Amsterdam), Ben Brown Fine Arts (London/Hongkong), Dierking (Zürich), Johannes Faber (Wien), Fischer Kunsthandel & Edition (Berlin), Klaus Gerrit Friese (Berlin), Hagemeier (Frankfurt a.M.), Henze + Ketterer (Bern/Wichtrach/Riehen), Heinz Holtmann (Köln), Akira Ikeda (Berlin/Tokio/New York), Koch (Hannover), KONZETT (Wien), Lahumière (Paris), LEVY (Hamburg), Ludorff (Düsseldorf), Maulberger (München), Moderne (Silkeborg), Montrasio Arte (Mailand), Georg Nothelfer (Berlin), Remmert und Barth (Düsseldorf), Repetto (London), Margarete Roeder (New York), Ruberl (Wien), Thomas Salis (Salzburg), Samuelis Baumgarte (Bielefeld), Aurel Scheibler (Berlin), Schlichtenmaier (Grafenau), Michael Schultz (Berlin), Schwarzer (Düsseldorf), SETAREH (Düsseldorf), Simonis (Düsseldorf), Sims Reed (London), Staeck (Heidelberg), Hans Strelow (Düsseldorf), Florian Sundheimer (München), Hollis Taggart (New York), taguchi fine art (Tokio), Thomas (München), Utermann (Dortmund), Valentien (Stuttgart), von Vertes (Zürich), Axel Vervoordt (Antwerpen/Hongkong), Whitestone (Hongkong/Tokio).

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NEW CONTEMPORARIES
Halle 11.3

Eine Entdeckung ist die 2013 verstorbene Künstlerin Verena Pfisterer, die die Galerie Exile (Berlin) vorstellt. Pfisterer studierte an der Kunstakademie Düsseldorf im Umkreis von Polke, Richter und Beuys und ging später nach Berlin, wo sie in den verschiedensten künstlerischen Disziplinen aktiv war. Jan Kaps (Köln) vereint Arbeiten der New Yorker Künstler David Flaugher und Violet Dennison, die für ihre skulpturalen Arbeiten unkonventionelle Materialien verwenden. Markus Lüttgen (Köln) präsentiert Werke von Artun Alaska Arasli & James Beckett. Soy Capitán (Berlin) richtet der jungen amerikanischen Malerin Grace Weaver eine Solopräsentation aus, die in stark farbigen und figürlichen Bildern mit autobiographischen Anklängen die Lebenssituationen junger Frauen darstellt. Vielversprechende Präsentationen lassen außerdem ambitionierte Galerien wie Max Mayer (Düsseldorf) mit den Künstlern Jan Paul Evers, Nicolás Guagnini und Sarah Kürten sowie Neuaussteller Deborah Schamoni (München) mit neuen Arbeiten von AA Bronson, Keith Boadwee und Judith Hopf erwarten. Southard Reid (London) zeigt den australischen Künstler Hany Armanious, gemeinsam mit den britischen Künstlern Celia Hempton und Neal Jones. Die in Mainz geborene Absolventin der Akademie Düsseldorf Esther Kläs steht im Fokus der Galerie SpazioA (Pistoia). Supplement (London) fokussieren sich auf die zwei Künstler Yuri Pattison und Philomene Pirecki. Rob Tufnell (London) konfrontiert Arbeiten des zeitgenössischen Künstlers Will Benedict mit Arbeiten des 2005 verstorbenen britischen Künstlers Eduardo Paolozzi. Die Galerie Kate Werble (New York) präsentiert Skulpturen des US-amerikanischen Künstlers Ernesto Burgos.

Teilnehmerliste NEW CONTEMPORARIES

Aanant & Zoo (Berlin), Bischoff Projects (Frankfurt a.M.), Thomas Brambilla (Bergamo), Bernard Ceysson (Luxemburg), Chert (Berlin), CLAGES (Köln), Hezi Cohen (Tel Aviv), DUVE (Berlin), EXILE (Berlin), FUTURE (Berlin), Ginerva Gambino (Köln), Andreas Huber (Wien), Jan Kaps (Köln), kisterem (Budapest), Alexander Levy (Berlin), Markus Lüttgen (Köln), Max Mayer (Düsseldorf), NANZUKA (Tokio), Sariev Contemporary (Plowdiw), Deborah Schamoni (München), Southard Reid (London), Soy Capitán (Berlin), SpazioA (Pistoia), Supplement (London), tegenboschvanvreden (Amsterdam), Rob Tufnell (London), Waldburger Wouters (Brüssel), Kate Werble (New York), Evelyn Yard (London).

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COLLABORATIONS
Halle 11.3

Die zwei Pariser Galerien Samy Abraham und Triple V präsentieren Arbeiten der zwei US-amerikanischen Künstler Lisa Beck und John Tremblay. Delmes & Zander (Köln/Berlin) und die Galerie Guido W. Baudach (Berlin) zeigen in ihrem gemeinsamen Ausstellungsprojekt, welche Auswirkungen zwei Publikationen auf das Schaffen der Künstler Adelhyd van Bender und Thomas Zipp hatten, deren Werk sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Religion und Philosophie bewegt. Bolte Lang (Zürich) und Limoncello (London) zeigen eine Gruppenausstellung mit Vanessa Billy, Daniel Davis und Alexandra Navratil. Drei (Köln) und Proyectos Monclova (Mexico City) zeigen Anna Virnichs großformatige Arbeit „Nervous Moments Membranes“. „Broadening Boundaries“ heißt die Gruppenpräsentation der Galerien Juliette Jongma (Amsterdam) und Martin van Zomeren (Amsterdam). Der Fokus liegt auf Arbeiten der zwei Künstlerinnen Alexandra Leykauf und Lisa Oppenheim. Eine Soloschau der Künstlerin Yamini Nayar zeigen die Galerien Thomas Erben (New York) und Jhaveri Contemporary (Mumbai). Auch The Green Gallery (Milwaukee) und Marlborough Chelsea (New York) werden eine Soloschau mit dem US-amerikanischen Künstler Tony Martelli zeigen. Zum wiederholten Mal bespielen die Berliner Galerien KOW und Kraupa-Tuskany Zeidler einen Gemeinschaftsstand. KOW präsentiert neben Clemens von Wedemeyer und Michael E. Smith den Maler Dierk Schmidt als neue Position sowie Werke des St. Petersburger Künstlerkollektivs Chto-Delat; die Kollegen warten mit Werken von Daniel Keller und Slavs and Tatars auf. Mier Gallery (Los Angeles) und Natalie Hug (Köln) präsentieren mit Jana Schröder und Thomas Wachholz zwei Künstler aus dem Rheinland. Die in Warschau ansässigen Galerien Le Guern und Lokal 30 stellen junge polnische Künstler wie den Maler Tomek Baran und den Bildhauer Jan Mioduszewski vor, der Assemblagen aus Billigmöbeln und Bildern kreiert. Daniel Marzona (Berlin) und Raebervonstenglin (Zürich) zeigen eine Messepräsentation mit den drei Künstlern Karsten Födinger, Olaf Holzapfel und Sofia Hultén. Auf dem Gemeinschaftsstand von Nicolas Krupp (Basel) und Warhus Rittershaus (Köln) werden Albert Oehlen und sein ehemaliger Schüler Yugi Nagai jeweils ein „Baumbild“ präsentieren. Heimo Zobernig wird seine Arbeit „Ohne Titel (in red) installieren und die gesamte Präsentation in ein rotes Neonlicht hüllen, das mit dem hellen Licht der Messearchitektur kontrastiert.

Teilnehmerliste COLLABORATIONS

Samy Abraham (Paris) + Triple V (Paris)
Andriesse Eyck (Amsterdam)
Guido W. Baudach (Berlin) + Susanne Zander (Köln) / Delmes & Zander (Berlin)
BolteLang (Zürich) + Limoncello (London)
DREI (Köln) + Proyectos Monclova (Mexico City)
Thomas Erben (New York) + Jahveri Contemporary (Mumbai)
Daniel Faria (Toronto) + PSM (Berlin)
The Green Gallery (Milwaukee) + Marlborough Chelsea (New York)
Bruce Haines, Mayfair (London)
Halsey McKay (East Hampton) + V1 (Kopenhagen)
The Hole (New York)
Hollybush Gardens (London)
Natalia Hug (Köln) + MIER Gallery (Los Angeles)
Juliette Jongma (Amsterdam) + Martin van Zomeren (Amsterdam)
Kalfayan (Athen) + Mirko Mayer (Köln)
KOW (Berlin) + Kraupa-Tuskany Zeidler (Berlin)
Nicolas Krupp (Basel) + Warhus Rittershaus (Cologne)
Lokal_30 (Warschau) + LeGuern (Warschau)
Lullin + Ferrari (Zürich) + Sommer & Kohl (Berlin)
Daniel Marzona (Berlin) + RaebervonStenglin (Zürich)
Tobias Naehring (Leipzig) + Aurel Scheibler (Berlin)
Neon Parc (Melbourne)
Berthold Pott (Köln)
Ruttkowski;68 (Köln)

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NEW POSITIONS

Mit dem Förderprogramm NEW POSITIONS bietet die ART COLOGNE jungen Künstlerinnen und Künstlern bereits seit 1980 die Chance, ihre Arbeiten in eigenen Förderkojen neben den Ständen ihrer Galeristen zu präsentieren. Zur 50. Ausgabe der Messe (14. bis 17. April 2016) hat die Fachjury 14 frische künstlerische Positionen nominiert. Zusätzlich wird eine Künstlerin oder ein Künstler mit dem ART COLOGNE Award for NEW POSITIONS ausgezeichnet. Der Preis beinhaltet eine Einzelausstellung in der Kölner artothek im Gesamtwert von 10.000 Euro und wird ermöglicht durch die Deutsche Telekom. Die finanziellen und administrativen Mittel für das Förderprogramm stellen die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, das Land Nordrhein-Westfalen, der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler sowie die Koelnmesse zur Verfügung. Während der ART COLOGNE, am 15. April 2016 um 20:00 Uhr, eröffnet in der artothek die Ausstellung von Sabrina Fritsch, der NEW POSITIONS-Preisträgerin von 2015.

Viele der diesjährigen NEW POSITIONS arbeiten interdisziplinär und zeichnen sich durch besondere Experimentierfreude aus. Ungewöhnliche Materialien dienen als Ausdrucksmittel künstlerischen Schaffens, das seinen Ausgangspunkt häufig in der eigenen Biographie findet. Gleichzeitig werden gesellschaftliche Phänomene und politische Entwicklungen in Fotografien, Performances, Aktionen und partizipativen Projekten reflektiert.

Melanie Bonajo (Akinci Galerie, Amsterdam) umkreist in vielfältigen Medien gesellschaftsrelevante Themen von Gender und Identität, über Privatheit und Öffentlichkeit bis hin zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Für die Fotoserie ‚Furniture Bondages‘ klemmt sie weibliche Modelle in verrenkten Posen zwischen Haushaltgegenstände wie Besen, Bügelbrett und Putzmittel ein und wirft so Fragen nach tradierten Geschlechterrollen und Zuschreibungen auf. Das Werk von Andreas Duscha (Christine König Galerie, Wien) ist zwischen Erzählung und Behauptung angesiedelt. In seinen Fotografien, Zeichnungen, Objekten und Installationen abstrahiert Duscha reale Begebenheiten und schafft auf diese Weise Raum für neue Assoziationen. Dabei werden Fakten und Fiktionalität mittels anachronistisch anmutender Fototechniken zu neuen Bedeutungsebenen verdichtet. Henrik Eiben (Galerie Christian Lethert, Köln) konzentriert sich in der Nachfolge der Minimal Art auf ein überschaubares Vokabular geometrischer Formen, das er in Wandarbeiten, Zeichnungen, Malereien und Skulpturen variantenreich durchdekliniert. Dank Eibens feinem Gespür werden aus den verwendeten Materialien wie Glas, Metall, Stoff und Leder überraschende Kompositionen, deren Interaktion mit dem Raum einen besonderen Reiz ausübt. Gerrit Frohne-Brinkmann (Galerie Jürgen Becker, Hamburg) greift in seinen Interventionen, Performances, Videos und partizipatorischen Projekten die Lebens- und Arbeitssituationen von Künstlern auf und hinterfragt ironisch die Mechanismen des Kunstbetriebs. Minutiöse Raster erstrecken sich über die stillen, sensiblen Bilder der iranischen Künstlerin Toulu Hassani (Petra Rinck Galerie). Im Grenzbereich zwischen Malerei und Zeichnungen changieren die feinen Bildkompositionen in oft kühlen, metallischen Farbklängen. Auf zarten, hochpräzise gesetzten Liniengittern entfaltet sich ein Wechselspiel zwischen Räumlichkeit und Fläche, Negativ und Positiv. Simon Mathers (MOT International, London/Brüssel) erkundet die Möglichkeiten der Malerei im Hinblick auf Material, Form und Farbe. Für seine Bildsujets nutzt er Ausschnitte aus Zeitungen und Werbebroschüren ebenso wie flüchtige Alltagseindrücke, die er mit knappen, sicher gesetzten Linien im Bild festhält. Zum Malen nutzt Mathers unterschiedlichste Materialien wie etwa Milch, Wachs, Polyester, Öl- und Acrylfarbe. Fabian Herkenhoener (Galerie Fiebach, Minninger, Köln) kreiert Bildräume, indem er aus einem breiten Textfundus einzelne Wörter oder Satzteile extrahiert. Die mit Sprühdose auf Wänden und Leinwänden aufgetragenen Fragmente entwickeln im Verlauf eine Handschrift, in der durch Unregelmäßigkeiten etwa der Ermüdungsprozess der Künstlerhand während des Schreibens ablesbar wird. In eine fantastische Welt führen die Gemälde, Radierungen und Skulpturen von Monika Michalko (Produzentengalerie Hamburg). In ihren versponnenen Traumlandschaften finden sich sowohl Anklänge an die klassische Moderne von Malewitsch bis Klee als auch Referenzen an Joan Miró und die Brüder Gert & Uwe Tobias. Nachhaltig geprägt sind die farbintensiven Tafelbilder außerdem durch Reisen nach Ägypten, Indien und in die Türkei. Gesammelte Impressionen integriert Michalko über typische Ornamente und Architekturformen auch in ihre Malerei. In ihren surrealen Wesen und Objekten scheint die Ordnung von Fläche und Raum nahezu aufgehoben. Der Fotokünstler Peter Miller (Galerie Crone, Berlin) hat sich auf das Experimentieren mit Belichtungsprozessen spezialisiert. Ausgehend vom Medium der Fotografie widmet er sich der Sichtbarmachung von Licht-Spuren, die Objekte und Lebewesen hinterlassen. Für die Arbeit „Kronleuchter“ umhüllte Miller einen Kristalllüster mit Fotopapier, schaltete das Licht für einen kurzen Moment ein entwickelte anschließend sofort das Fotopapier. Die Kristallprismen brachen das Licht in verschiedenste Spektralfarben – entstanden ist „das Selbstporträt des Kronleuchters“. Katarina Sévic (abc Gallery, Budapest), die Anregungen für ihre Performances aus der Literatur bezieht, hat sich mit partizipativen Projekten bereits einen Namen gemacht. 2007 inszenierte sie, inspiriert von Siegfried Karcauers Essay ‚Das Ornament der Masse‘, die Choreographie ‚Social Motions‘. An der Performance nahmen 120 Freiwillige teil, um kollektive Alltagssituationen – wie etwa das ‚Schlange stehen‘ – inszeniert nachzuempfinden. Die Installation ‚Stummer Diener‘ nimmt Bezug auf Max Frischs Drama ‚Biedermann und die Brandstifter‘. Thematisiert wird darin das Verhalten eines Mittelklassemilieus, in dem Angst vor Veränderung und Kurzsichtigkeit jede Vernunftentscheidung blockieren. Sara Sizer (Galerie Cosar HMT, Düsseldorf) hat sich eine außergewöhnliche, geradezu alchemistische Technik zu Eigen gemacht. Sie erzielt mit dem Einsatz von Bleichmitteln ungewöhnliche Effekte auf Leinwand, Baumwolle und Samt. Der dosierte Einsatz von Pinsel, Lappen oder Spritzpistole evoziert architektonische Situationen oder sanft verschwimmende stereometrische Formen. Sizers reduktive Arbeitsweise ist zugleich eine fortwährende Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen von Licht. Ausgangspunkt der künstlerischen Praxis des neuseeländischen Künstlers Luke Willis Thompson (Galerie Nagel Draxler, Köln/Berlin) sind ethnologische Artefakte. Seine Objekte und Aktionen thematisieren verdrängte Ereignisse und nicht aufgearbeitete Traumata. Diese konzeptuellen Arbeiten simulieren entfremdende/verstörende Begegnungen, in denen er Betrachter dazu auffordert, sich in einen fiktiven Raum von Erzählung und Mythologie zu begeben. Ma Yujiang (Pearl Lam, Hongkong) thematisiert in seinem Werk Emotionen und das Vergehen der Zeit; dabei spielen oft ganz persönliche Ereignisse wie der Tod der Mutter oder der Verlust des Haustürschlüssels eine Rolle. Darüber hinaus hinterfragt der Künstler Mechanismen der Darstellung und Wahrnehmung, in dem er zum Beispiel alle Spuren kriegerischer Auseinandersetzungen eliminiert aus Fotografien, die die Landung der Alliierten in der Normandie dokumentieren, bis nur noch eine idyllische Strandlandschaft zu sehen ist. Im künstlerischen Schaffen von Maltes Zenses (Galerie Kadel Willborn, Düsseldorf) spielen autobiographische Ereignisse eine Rolle, die lakonisch in Malerei und Skulptur integriert werden. In ‚way to fast for a star‘ entspricht die Linie auf der zweiteiligen Leinwand seiner Reiseroute von New York in das Catskill Gebirge. Auch in vielen anderen Arbeiten zeigen sich Bildelemente als Chiffren persönlicher Erlebnisse. So hat Zensens in der Skulptur ‚Der rauchende Ryan‘ durch Eingießen einer Levis 501 und zweier Turnschuhe die bevorzugten Kleidungsstücke eines Künstlerfreundes fixiert und auf diese Weise ein skulpturales Porträt geschaffen.